12. Dezember 2023

Zwei verschiedene Gesichter

Die TSG Calbe muss harte Arbeit verrichten, um gegen Eintracht Gommern als Sieger von der Platte zu gehen. Nach 60 Minuten steht ein 31:28 (13:14)- Auswärtserfolg auf dem Papier.

VON KEVIN SÄGER

GOMMERN/CALBE. Die Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Partie zwi­schen Eintracht Gommern und der TSG Calbe war gerade einmal acht Minuten alt, doch die Stim­mung von Calbes Coach Andreas Wiese war bereits am Nullpunkt abgekommen. In ihm brodelte es, denn seine Mannschaft kam gegen Gommern nichts ins Spiel, wurde „überrannt“, wie es Wiese selbst beschrieb. Also tat der Trai­ner das einzig richtige. Mit schnel­lem Schritt eilte er zum Zeitneh­mertisch und schmiss die grüne Karte mit dem weißen „T“ drauf – Auszeit Spielstand: 7:2 für Gom­mern. „Da wurde es sehr laut und auch emotional. Ãœber Taktik wur­de kaum gesprochen“, konnte Cal­bes Coach im Nachgang aber wieder darüber lachen, denn seine Mannschaft hatte seine Worte bestens aufgenommen. So dreh­ten die Saalestädter den Spiel­stand noch und setzten sich mit 31:28(13:14) durch.

Nach der Pause den Rückstand endgültig gedreht

Nach dem verschlafenen Start und der Auszeit „haben wir es aber geschafft, Struktur in unser Spiel zu bekommen“, hielt Wiese fest. So kämpf­te sich seine Mannschaft im Verlauf des ersten Durchganges wieder zu­rück in die Partie und lag zur Pause nur mit einem Treffer in Rückstand. Nur vier Mi­nuten und zwei Tore später lagen die Saalestädter dann sogar in Führung. Das lag auch daran, dass Lucas Marschall und Paul Eric Steffen geschickt die Bahn für Marc Stapf freiräumten, der mit sieben Toren bester Calbenser war. „Gommern hat sich sehr auf Maximilian Weiß auf der anderen Seite konzentriert So konnte Marc Stapf immer wieder Lösun­gen finden. Ich glaube, er hatte dann auch nur einen Fehlwurf.“ Doch nicht nur die drei holten sich ein Lob ab, auch Kevin Reiske, der diesmal deut­lich mehr in der Defensive gebunden war. Auch Mal­te Gottschalk aus der Zweiten bekam deutlich mehr Spielanteile und „hat seine Sache wirklich gut gemacht“, freute sich Wiese.

Je länger die Partie dauerte, umso deutlicher wurde der Kräfte­verschleiß bei den Gastgebern. „Bei Gommern haben auch noch ein paar Leute gefehlt. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir deutlich mehr Probleme bekom­men“, hielt der TSG-Coach fest. Da das nicht der Fall war, enteil­ten die Gäste auf 28:20 (51.) und hatten sogar die Chance, noch weiter davonzuziehen. „Wir tref­fen dann aber wieder falsche Entscheidungen, wollen etwas Neues probieren, obwohl das alte sehr gut funktionierte“, ärgerte sich Wiese, dass der Vorsprung bis zur Schlusssirene auf drei Treffer schmolz. Die zwei Punkte tröste­ten darüber aber hinweg.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther, Lucas Marschall (4), Nils Rätzel (3), Maximilian Kralik (2), Paul Eric Steffen (3), Tony Maynicke, Maximilian Weiß (2), Nils Meyer, Martin Sowa(1), Fe­lix Kralik, Malte Gottschalk (4), Marc Stapf (7), Kevin Reiske (5/4)

Siebenmeter Gommern 6/6 – Calbe 4/4

Zeitstrafen: Gommern 6 – Calbe 4

 

Quelle Volksstimme  14.12.2023

Dieser Artikel wurde am 12.Dezember 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 17.Januar 2024)


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