Zum ersten Mal die 30 Tore geknackt
Nach zuvor fünf Spielen ohne einen Sieg beendeten die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe die Negativserie. Gegen den HC Burgenland II gewannen die Saalestädterinnen in der heimischen Halle mit 30:27 (16:14).
Zum ersten Mal in dieser Saison leuchtete die 30 für die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe an der Anzeigetafel. Dem bisher erfolgreichsten Angriff der Saison stehen zwar mit 27 auch vergleichsweise viele Gegentore gegenüber, für den dritten Saisonsieg reichte es aber trotzdem. Die Saalestädterinnen überholten damit in der Tabelle den HC Burgenland II und festigten ihren siebenten Platz.
Als Mandy Wenzel wenige Sekunden vor Schluss das 30:27 verwandelte, lag Erleichterung in der Luft. Endlich wieder ein Sieg für die TSG-Frauen und endlich auch das Gefühl von Belohnung. „Das sah stellenweise wirklich toll aus“, bestätigte Trainer Ronald Kampe, möchte aber auch die Phasen nicht beschönigen, in denen es den Gastgeberinnen erneut an Konstanz und Konzentration mangelte. Vor allem die sechs vergebenen Siebenmeter tun allen Beteiligten richtig weh, hätten sie doch dem Spiel einen ganz anderen Verlauf geben können.
Calbe kam schlecht ins Spiel, drehte aber nach acht Minuten den 2:3-Rückstand zur 5:3-Führung. Melanie Thiele, die ihre Chancen auf der Außenposition gut auszunutzen wusste, setzte hier den ersten ihrer insgesamt vier Treffer. Davon beflügelt, begann die TSG ihr Spiel aufzuziehen. „Wir finden uns da gut hinein, setzen das um, was wir im Training geübt haben“, beobachtete Kampe, räumte jedoch ein, „leider verlieren wir dann wieder die Linie und machen uns das Leben damit selber schwer.“
In der Phase nach dem Wechsel drohte das Spiel schließlich sogar zu kippen. „Der Rückzug hat nicht gut geklappt und so fressen wir schnelle Tore“, ärgerte ich der Trainer, dass die jungen, flinken Burgenländerinnen den Spieß beim 17:19 (37.) auf einmal umgedreht hatten. Wieder war die TSG gezwungen, einem Rückstand hinterher zu laufen, schaffte es beim 23:22 (46.) aber schließlich, die Führung endgültig zu übernehmen. Kristin Sroka, die mit zehn Treffern einen ganz starken Tag erwischte, erhöhte später sogar auf vier Tore (29:25, 55.) und sorgte damit für klare Verhältnisse.
„Spielerisch waren wieder viele gute Ansätze dabei. Wir sind gut hinten herausgekommen und haben dadurch ein paar schöne Kontertore machen können“, resümierte Kampe nach dem Spiel, „trotzdem fehlte uns phasenweise wieder die Konzentration.“
Ein gemischtes Echo also, was die Freude über die zwei wichtigen Punkte aber sicherlich nicht schmälern soll. Calbe hat nach zuletzt unglücklichen Niederlagen in die Gewinnerspur zurückgefunden und will das im vorletzten Hinrundenspiel am kommenden Sonnabend in Coswig bestätigen. (ttr)
Alexandra Baier – Michelle Feilhaber (3), Juliane Gaul (1), Lisa Heinrich, Stefanie Hüls (2/2), Elisa Mennecke, Pia Schrader, Antje Schreiber (4/1), Kristin Sroka (10/1), Melanie Thiele (4), Mandy Wenzel (2), Christiane Wilke (4), Lena Wurbs
Siebenmeter: Calbe 10/4 – Burgenland II 9/8
Zeitstrafen: Calbe 7 – Burgenland II 8
Dieser Artikel wurde am 04.Dezember 2018 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.