4. März 2014

Wochen der Wahrheit

In den „Wochen der Wahrheit“, wie Calbes Trainer Peter Weiß sie bezeichnete, ist seiner Sieben ein Erfolg in der Mitteldeutschen Hand­ball-Oberliga geglückt. Dank einer engagierten Aufholjagd bezwang die TSG den SV Hermsdorf mit 25:22 (10:14).

Von Christian Jäger Calbe • Die TSG begann mit Startschwierigkeiten, lief früh einem 0:3-Rückstand hinter­her. Doch selbi­ger rüttelte die Hausherren wach. Per Sie­benmeter und drei Kontern in Folge drehte Calbe das Ergebnis zum 4:3. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gäste jedoch meist die Nase knapp vorn behielten. Immer wie­der liefen die Gastgeber einem knappen Rückstand hinterher, doch immer glichen sie aus. Fünf Minuten vor dem Pau­senpfiff glänzte Schlussmann Stefan Wiederhold, als er einen Strafwurf samt Nachwurf pa­rierte und so die Partie beim Stand von 10:10 ausgeglichen hielt.

Doch es folgten dunkle Mi­nuten für die Calbenser. Kurz vor der Halbzeit, in doppelter Unterzahl, legte Hermsdorf eine Schippe drauf, nutzte die Überzahl und setzte sich zum 14:10-Halbzeitstand ab. Entsprechend getrübt viel das Pausen- Fazit des TSG- Trainers aus. “ Wir haben nervös angefangen, anders als vorgestellt. Die Aktionen wirkten verkrampft. man merkte, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen wollte. Umso wichtiger war dann der kleine Lauf. Insgesamt war die erste Halbzeit sehr durchwachsen“ erklärte Weiß. In der Kabine fielen klare Worte. “ Ich wollte, dass die Jungs sich zusammenreißen.“ Das taten sie auch, wenn auch erst etwas später. Denn nach 36 Minuten führte Hermsdorf mit 16:11. Weiß erinnert sich noch genau daran, was ihm in der Situation durch den Kopf ging: „Oh Gott, jetzt passiert es.“

Doch es kam anders als er­wartet. Die TSG erstarkte, „fand zu alten Tugenden zurück“. Von der 36. bis zur 47 .Minu­te startete Calbe einen Lauf, entschied diese Minuten mit 6:1 für sich. „Die Jungs haben den Kopf nicht in den Sand ge­steckt“, lobte der Trainer.

In der Folge war wieder alles offen, es ging hin und her. We­nige Minuten vor Schluss über­nahm die TSG die Führung, brachte auch über die Runden. Weiß lobte die Moral seiner Schützlinge. „Es war Kampf und Leidenschaft zu sehen. Der Sieg war wichtig für die Köpfe der Spieler.“ Hervorheben woll­te der Coach niemanden. „Es war eine geschlossene Mann­schaftsleistung.“

Der zweite Durchgang macht Weiß Mut. „Das Zusam­menspiel zwischen Deckung und Torhüter funktioniert sehr gut.“ Doch er dämpft die Eu­phorie, denn in den „Wochen der Wahrheit“ steht als nächs­tes Burgenland auf dem Pro­gramm, um die Mission Klas­senerhalt weiter zu verfolgen.

TSG Calbe: Wiederhold – Barby (3), Krau­se (5), Hulha (1), Kaiser (2), Rätzel, Lange, Marschall (2),Weiß (1), Sowa (5/3), Walther, Kralik, Hübner (6)

Siebenmeter: TSG 3/4 – Hermsdorf 2/4: Zeltstrafen: TSG 2 – Hermsdorf 6. Rot:

Stefan Riedel (3×2 Minuten. 55. Hermsdorf)

Quelle: Volksstimme

Torschützen Mitteldeutsche Oberliga

Nach dem 19. Spieltag in der Mitteldeutschen Oberliga der Männer sind mit Martin Sowa (97 Tore, 13. Platz), Rene Hulha (87 Tore/21.), Christian Hübner (62 Tore/41.) und Ronny Krause (57 Tore/46.) insgesamt vier TSG-Spieler in der Top-50-Liste vertreten. Aktuell wird die Torschützenliste von Denny Friedl von der HG 85 Köthen mit 150 Toren angeführt.

Dieser Artikel wurde am 04.März 2014 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 06.März 2014)


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