Mit ihrem souveränen Bezirksmeistertitel qualifizierte sich die weibliche E-Jugend der TSG Calbe für die Runde der besten acht Teams ihrer Altersklasse. Am vergangenen Sonnabend wurde die inoffizielle Landesmeisterschaft in Jessen ausgetragen und es zeigte sich wiederum, dass der Spielbezirk West mit Abstand das niedrigste Niveau in den Nachwuchsligen hat. Ein Titel ist zwar ein toller und verdienter Erfolg, auf Landesebene aber kein Gradmesser.

So wirklich rund lief es für die TSG-Mädchen in dem sehr gut organisierten Turnier nicht. „Wir haben das erste Spiel völlig verschlafen“, stellte Trainer Tilman Treue ernüchtert fest. 7:12 gegen die HG 85 Köthen, einen Gegner auf Augenhöhe, das nagte auch am Gemüt der Calbenserinnen. Es blieb zum Glück genug Zeit, um die Kräfte zu sammeln, ehe es in die Partie mit dem bisher stets deutlich überlegenen SV Eiche 05 Biederitz ging. In der ansehnlichen Begegnung überzeugte die TSG mit einer bärenstarken Abwehrleistung, hatte im Angriff allerdings ein wenig Pech, so dass es am Ende beim 6:6-Unentschieden blieb. Dennoch motivierte dieses Ergebnis für das letzte Gruppenspiel. Bestens eingestellt trotzten die TSG-Mädchen dem späteren Landessieger SV Union Halle-Neustadt ein 5:5 ab und ernteten dafür nicht nur das Lob ihrer Trainer, sondern auch von dem des Gegners. „Leider hat am Ende ein einziges Tor gefehlt“, erklärte Treue den vierten Platz in der Gruppe, der schließlich nur das Spiel um Platz sieben erlaubte. Als Gegner stand der HC Burgenland gegenüber und erwies sich als äußerst unbequem. „Es ist ärgerlich, dass das ständige Klammern von hinten nicht unterbunden wurde“, so der TSG-Trainer. Seine Schützlinge rieben sich daran zusehends auf und verließen ihre Linie aus gelungenen Angriffsaktionen.

„Wir haben unser Saisonziel erreicht und an dem Turnier teilnehmen dürfen“, bestätigte Treue und schätzte ein, „sicherlich wäre mehr drin gewesen, aber es kommt auf die Tagesform an und die hat sich leider erst im zweiten Spiel gezeigt. Trotzdem können die Mädchen stolz auf diesen Tag sein, besonders auf das Unentschieden gegen den SV Union.“ (ttr)