WJC verliert mit dünner Personaldecke
Die derzeitige Erkältungswelle hat die Nachwuchshandballer der TSG Calbe weiter fest im Griff. So mussten einige Teams am vergangenen Wochenende erneut mit schmalem Kader auflaufen beziehungsweise Sportler aus jüngeren Mannschaften rekrutieren, um den Spielbetrieb abzusichern.
Die Ergebnisse sind insgesamt durchwachsen, allerdings mussten gleich zwei Sachsen-Anhalt-Ligisten gegen die Spitzenteams ran. Die weibliche A-Jugend hatte beim HC Burgenland keine Chance und unterlag deutlich mit 16:36 (7:11). Klare Sache auch für die männliche D-Jugend, die gegen den ungeschlagenen SC Magdeburg mit 23:38 (11:23) verlor.
Sachsen-Anhalt-Liga Nord, mJB, JSpG Gommern-Möckern – TSG Calbe 31:31 (14:15)
Mit einer herausragenden kämpferischen Leistung hat sich die personell und gesundheitlich angeschlagene männliche B-Jugend einen Punkt in Möckern erkämpft. „Ich ziehe den Hut vor den Jungs, die trotz aller Umstände heute bis zur letzten Sekunde gekämpft haben“, fand Co-Trainerin Antje Lück anerkennende Worte und ergänzte, „den einen Punkt noch zu verlieren, haben sie eigentlich nicht verdient.“ Tatsächlich hat sich der kleine Kader, der durch eine schwere Verletzung in der ersten Hälfte noch einmal dezimiert wurde, über das Gros der Spielzeit sehr gut behauptet. Trotz des sehr intensiven Spiels gelang es, beim 11:8 (16.), 17:14 (27.) und 23:17 (34.) deutliche Führungen herauszuspielen und die Partie sicher in den Händen zu halten. Erst nach hinten raus, als Kräfte und Konzentration schwanden, bissen die Gastgeber Tor um Tor ab und glichen 20 Sekunden vor Ultimo zum Endstand aus. Bitter enttäuscht verließ das TSG-Team, das an diesem Tag weit über die Schmerzgrenze gekämpft hat, die Platte. (ttr)
Erik Großhennig, Maximilian Lehmann – Jack Aubrecht (3), Bryan Fritze (6), Dominic Held (6), Alexander Möhring (2), Maximilian Rählert, Marvin Thiel (3), Tim Wagener (11/3)
Sachsen-Anhalt-Liga, mJC, HC Burgenland – TSG Calbe 15:31 (4:14)
Für die männliche C-Jugend hat sich der weiteste Weg zu einem Punktspiel gelohnt. Beim Tabellenschlusslicht Burgenland gewann das Team klar mit 31:15 (14:4). „Sie waren sehr lauffreudig“, lobte Betreuerin Simone Holzweissig den druckvollen Angriff, aus dem heraus Tore von allen Positionen fielen. Besonders geglückt ist den Saalestädtern zudem das neue Abwehrsystem, das ihnen in der ersten Hälfte nicht nur zahlreiche Ballgewinne brachte, sondern den Gegner dermaßen beschäftigte, dass dessen erstes Feldtor erst nach 17 Minuten fiel. Calbe lag da schon mit neun Treffern in Führung und verwalteten den hohen Vorsprung im zweiten Durchgang clever. „Sicherlich war bei der Chancenverwertung noch mehr drin“, nannte Holzweissig einen kleinen Mangel, zeigte sich aber grundsätzlich sehr zufrieden. So nutzte das Team die Gelegenheit, um Spielzüge auszuprobieren und das im Training Gelernte anzuwenden. (ttr)
Vico Tappenbeck – Nick Heinze (1), Jan-Luca Hollemann (1), Niels Kober (5), Joey Lohmann (5/2), Maximilian Lorenz (3), Cedric Müller (3), Paul Steffen (12/1), Jonas Wurg (1), Vincent Wuwer (1)
Bezirksliga, wJC, TSG Calbe – SG Lok Schönebeck 21:23 (10:11)
Überraschend verlor die weibliche C-Jugend der TSG Calbe ihr Spiel gegen die SG Lok Schönebeck knapp mit 21:23 (10:11). Während Lok-Coach Klaus-Dieter Aufzug weitgehend aus dem Vollen schöpfen konnte, fehlten TSG-Trainerin Marina Sroka krankheitsbedingt tragende Kräfte. „Hätten wir nicht die Unterstützung von fünf Mädchen aus der D-Jugend gehabt, wären wir gar nicht spielfähig gewesen“, beschrieb sie die dünne Personaldecke. Die reichte dann auch nicht, um gegen die körperlich klar überlegenen Gäste anzugehen. Dank der sicher verwandelten Siebenmeter von Sarah Dziallas und Fritzi Herzig blieb die TSG im Spiel und hielt sich bis zum Wechsel auf Tuchfühlung. Erst danach gewann die SG Lok die Oberhand, zog durch Tore von Mira Tuchen und Vanessa Kunert auf 20:13 (38.) davon. Calbe mit seinen jungen Spielerinnen stand am Rand der Niederlage und warf noch einmal alles in die Waagschale. Sroka: „Sie haben gekämpft bis zum Umfallen, das kann man keinem absprechen.“ Beim 19:20 (46.) war der Anschluss auf einmal wieder da, doch die Auszeit, genommen von Aufzug, stellten den Schönebecker Spielfluss wieder her, so dass die Gäste am Ende völlig überrascht und entsprechend überwältigt die Auswärtspunkte einstrichen. (ttr)
Sophie Wende – Sarah Dziallas (10/5), Leonie Helge (1), Fritzi Herzig (5/1), Lisa Höppner, Emma Hühne, Sophia Kausmann (1), Tabea Linkohr (4), Sophie Sens
Dieser Artikel wurde am 01.März 2018 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Nachwuchs, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 01.März 2018)