Volles Programm – Frauen bestreiten drei Testspiele
Drei Testspiele innerhalb weniger Tage verlangten den Handballerinnen der TSG Calbe bei tropischen Hallentemperaturen einiges ab. Dennoch betont Trainerin Annett Schroeter: „Jedes Spiel für sich hat sich gelohnt und es war gut, dass wir es so gemacht haben.“
Zwar waren die Leistungen des Teams in den Spielen recht unterschiedlich, der Aufwärtstrend jedoch spürbar. „Konditionell sind wir auf einem richtig guten Stand, da konnte ich keine Schwächen feststellen“, bringt es die Trainerin auf den Punkt, „an der Kraft müssen wir aber definitiv noch arbeiten.“
Die Gegner der Testspiele hätten unterschiedlich kaum sein können und gleich das erste hatte es in sich: So stand den TSG-Frauen mit der männlichen A-Jugend des Vereins eine dynamische und körperlich überlegene Mannschaft gegenüber. „Im Grunde war das unser schwächstes Spiel, aber es war ja auch das erste“, schätzte Schroeter nach Rücksprache mit Co-Trainer Ralf Bertram ein. Die A-Jugendlichen um Eckhard Rätzel ließen wenig anbrennen, nutzten unkonzentrierte Momente der Frauen aus und zeigten sich im 1-1-Verhalten klar überlegen. „Das war eine Umstellung, wenn man es mit unserem normalen Spielsystem vergleicht“, räumte Schroeter ein, bestätigte aber, dass es dem Team nach einer gewissen Anlaufzeit besser gelang, sich darauf einzustellen.
Deutlich besser lief es im zweiten Vorbereitungsspiel gegen den Anhaltligisten SG Kühnau. Bereits nach kurzer Einstellzeit hatten sich die Saalestädterinnen gefunden und spulten ihr taktisches Programm ab. „Wir konnten hier eine Menge üben, zumal wir beim Training oft nicht so viele sind, dass wir eine komplette Abwehr bzw. einen Angriff stellen können“, unterstrich die Trainerin. Von Vorteil war sicherlich auch, dass es der Gegner zuließ, den A-Jugendlichen ohne großen Druck Spielanteile zu geben. Die nutzten die Gelegenheit, um zu beweisen, dass sie sich in den vergangenen Wochen gut in die taktischen Abläufe der Frauenmannschaft eingefuchst haben.
Mit der HG 85 Köthen (amtierender Anhaltmeister) warteten schließlich alte Bekannte auf ein Freundschaftsspiel. „Gerade weil wir uns gut kennen, haben wir die Zeit genutzt, um die Mädels auch mal auf ungewohnte Positionen zu stellen und etwas auszuprobieren“, berichtete Schroeter. Obwohl sich die Calbenserinnen neu orientieren mussten, wirkte der Auftritt abgestimmter als noch am Tag zuvor gegen Kühnau. „Das Spiel nach vorn hat uns gut gefallen, der Ball geht dahin, wo er hin muss“, lobten die Trainer, forderten aber: „wir müssen den Druck im Angriff hochhalten und dürfen nicht zu schnell das Tempo herausnehmen.“ Angesprochen und umgesetzt sah das dann auch gleich besser aus. Es folgten stark freigespielte Chancen, deren Ausbeute allerdings noch steigerbar war, womit wiederum das Thema Kraft auf den Trainingsplan tritt.
Das straffe Programm geht für das Frauenteam am kommenden Wochenende in die nächste Runde. Zunächst steht am Freitag ein Testspiel gegen Nordligist TSV Niederndodeleben II an, Anwurf in der Hegersporthalle ist 19 Uhr. Zwei Tage später reist die TSG dann für ein Turnier zum 1. SSV Saalfeld. „Wir freuen uns schon sehr darauf, auch, weil wir keinen der Gegner kennen“, blickt die Trainerin voraus. Vom Leistungsspektrum her dürfte es interessant werden, da der Großteil der vertretenen Mannschaften ebenfalls in der Landesliga, allerdings in Thüringen spielt. „Die Mädels stehen vor völlig neuen Aufgaben und müssen damit umgehen können. Eingespielt sind wir aber jetzt, da bin ich zuversichtlich.“ (ttr)
Dieser Artikel wurde am 19.August 2015 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 18.August 2015)