Verdienter Punktgewinn in Zwickau
Der Aufwind bei den Oberliga-Frauen der TSG Calbe hält an. Nach der noch zu zögerlichen Leistung gegen Haldensleben am vergangenen Dienstag präsentierten sich die Saalestädterinnen bei der Bundesligareserve BSV Sachsen Zwickau II mit spürbar höherem Selbstvertrauen. Über sechzig Minuten war Calbe die spielbestimmende Mannschaft, musste aber letztlich in einer turbulenten und von den sächsischen Nachwuchs-Schiedsrichtern nicht mehr kontrollierten Schlussphase den Punkt hergeben.
Langweilig wurde es in der Sporthalle Neuplanitz wahrlich nicht, denn sowohl Calbe als auch Zwickau II zeigten ein engagiertes und druckvolles Spiel, das über weite Strecken der ersten Hälfte ausgeglichen war. Nach Möglichkeiten lag die TSG klar vorn, litt jedoch unter ausgesprochenem „Lattenglück“. Nichts desto trotz sah man endlich wieder das Funkeln in den Augen, den unbedingten Willen, den Ball zu erobern. Auffällig in diesem Zusammenhang war die konsequente Abwehrarbeit, aus der Mandy Wenzel einmal mehr herausragte. Kristin Sroka verwandelte im Nachwurf zum 11:9 (27. Minute) und damit erstmals zu zwei Toren Führung für ihr Team.
Nach dem Wechsel zeigte Torfrau Susan Heinrich einige starke Paraden und hielt damit den knappen Vorsprung konstant. Nach der 35. Minute ging es dann Knall auf Fall: Beide Seiten erhöhten den Druck noch einmal. Zwickau II nutzte vor allem seine zweite Welle, während die TSG – nicht minder erfolgreich – über ein variantenreiches Positionsspiel zum Erfolg kam. Marie Hoffmann und Stefanie Hüls erhöhten in dieser Phase auf 19:16 (42.). Die Gastgeberinnen waren allerdings noch weit davon entfernt aufzustecken und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Immer wieder kamen die Westsächsinnen heran und Calbe legte wieder vor. Zwei unverständliche Zeitstrafen brachten Calbe dann fünf Minuten vor dem Abpfiff in die Bredouille. In kurzer Folge traf die Heimsieben und glich beim 27:27 aus. Wenig später folgte dann sogar die 28:27-Führung für den BSV II. Der TSG, die bis dahin ein gutes Spiel gemacht hatte und seit der 22. Minuten führte, drohte eine Heimfahrt mit leeren Händen. Zum Glück war hier Sophia Rust zur Stelle, verwandelte einen Fernwurf zum 28:28 und rettete damit zumindest einen der Punkte, die, nimmt man die spielerische Leistung, beide der TSG gehört hätten.
TSG Calbe: Susan Heinrich – Patrizia Engelmann (4), Marie Hoffmann (1), Stefanie Hüls (11/7), Sophia Rust (5), Melanie Sauer, Franziska Sprotte (1), Kristin Sroka (6), Mandy Wenzel, Christiane Wilke
Siebenmeter: Zwickau 3/3 – Calbe 7/7
Zeitstrafen: Zwickau 2 – Calbe 4
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 05. November 2012
Dieser Artikel wurde am 04.November 2012 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 12.November 2012)