Trotz Niederlage teuer verkauft
Mit 29:33 (13:14) unterlagen die Handballerinnen der TSG Calbe dem Tabellenzweiten aus Fermersleben und sind bei der Bewertung dieses Spiels hin- und hergerissen. „Wir haben es denen nicht leicht gemacht“, zeigte sich Trainerin Annett Schroeter stolz, denn die favorisierten Gastgeberinnen mussten gut Dreiviertel der Spielzeit mit ihrer Stammsechs spielen. „Sie hatten Respekt vor uns“, war sich Schroeter sicher.
Calbe führte zunächst mit 1:0, später mit 5:3 und letztmalig mit 10:9, konnte aber den Anschluss stets halten. „Wir haben es verpasst, uns in dieser Phase stärker abzusetzen“, resümierte die Trainerin, ließ aber auch Lob durchblicken, „wenn wir aus der Bewegung heraus agiert haben, hat es auch geklappt.“ Selbst die erste von zwei Phasen in doppelter Unterzahl überstand Calbe halbwegs schadlos.
Der Einbruch kam erst in der zweiten Hälfte, als Antje Schreiber in der 34. Minute direkt Rot sah. „Wir brauchten einfach zu lange, um nach dieser Situation unser Spiel wieder zu finden“, erklärte Schroeter. So war der FSV zwischenzeitlich auf 22:16 enteilt, ehe sich die TSG wieder aufbäumte und auf 19:22 verkürzte. Allerdings erwies sich die Abwehr ohne Mandy Wenzel und Antje Schreiber als zu geschwächt, um den Gastgeberinnen nachhaltig paroli bieten zu können. Diese verteidigten ihren Vorsprung in der recht körperbetonten Partie bis zum Schluss und ließen eine Calbenser Mannschaft zurück, die sich unheimlich teuer verkauft hatte, am Ende aber doch die Niederlage hinnehmen musste.
TSG Calbe: Baier, Mennecke, Suchan – Gröst (1), Hüls (7), Karlstedt, Meier, Prokop (3), S. Rust (6), Schreiber (2), Sroka (8/3), Zilke (2)
Siebenmeter: Fermersleben 4/4 – Calbe 7/3
Zeitstrafen: Fermersleben 3 – Calbe 5
Rote Karte: Antje Schreiber (TSG Calbe, 34., Revanchefoul)
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 27. April 2015
Dieser Artikel wurde am 26.April 2015 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.