18. Dezember 2012

Schwache erste Hälfte kostet zweiten Frauen die Punkte

Das Endergebnis der Bezirksliga-Partie TSG Calbe II gegen den HC Salzland 06 II, 28:29 (9:14), deutet auf einen spannenden Spielverlauf in diesem Derby hin, tatsächlich dürfte am Ende aber keines der beiden Teams mit der gezeigten Leistung zufrieden sein.

Die zwei Kontrahenten verbindet in dieser Saison eine ganze Menge: Sie waren als heiße Kandidaten für die Tabellenspitze gestartet, enttäuschten vor scheinbar bezwingbaren Gegnern und kämpfen seitdem darum, ihre Form zu finden und einen Platz unter den ersten sechs zu erreichen. Im direkten Vergleich liegen die „Wild Chicks“ seit Sonnabend vorn und dürfen daher zumindest auf die beiden Punkte stolz sein.

Über weite Strecken der ersten Hälfte bestimmte der HCS II die Partie. Die TSG II agierte vor allem im Angriff ohne Biss, wirkte einfallslos und von der im Grunde durch einfachsten Handball erarbeiteten 8:2-Führung ihrer Gäste völlig überrumpelt. Satte zwanzig Minuten lagen zwischen dem ersten und dem zweiten Feldtor der Saalestädterinnen, deren Köpfe phasenweise ziemlich hingen. Marie Zilke fasste schließlich Mut, holte ihre Mannschaft zurück und zeigte beim 7:11, dass Calbe II noch nicht aufgeben wollte. Stefanie Rähm und Laura Nahrendorf brachten die Salzländerinnen zwar wieder nach vorn, doch die Gastgeberinnen zeigten sie zunehmend wacher.

Der gute Lauf setzte sich nach dem Wechsel fort. Zwar war Theresa Hähnel noch zweimal mit einfachsten Rückraumtoren erfolgreich, sie musste allerdings zusehen, wie die TSG II in der Abwehr immer aktiver wurde und damit ihrem Team das Wasser abgrub. Lisa-Marie Prokop markierte das 15:18 (39.). Zehn Minuten – und zahlreiche Pfostentreffer des HCS II später – stand es 22:22 und eine spannende Schlussphase war eingeläutet. An dieser Stelle warfen die Gäste ihre ganze Erfahrung in die Waagschale, spielten konzentriert weiter und hatten damit Erfolg. Als Jessica Zeidler im Konter zum 26:22 flog, konnte HCS-Coach Sylvia Rosentreter die grüne Karte wieder weglegen und durchatmen. Für Calbe II wurde die Partie zunehmend zum Zeitproblem, das durch Abwehrfehler in kritischen Situationen noch verstärkt wurde. Die Aufholjagd bis zum Anschlusstreffer ist hoch anzurechnen, hätte aber nicht sein müssen, wenn die Chancen in der ersten Hälfte bereits genutzt worden wären. Das Ziel, die Play-off-Runde, ist mit dem letzten Spiel vor Weihnachten allerdings ein riesiges Stück weg gerückt. (ttr)

Krafczyk/Wißgott – Bertram, Falke (1), Hofmann (1), Ihlo (5), Knappe, Lehmann, Mennecke (4), Prokop (11/3), Reinharz, Schmidt, Zilke (6)

Siebenmeter: Calbe II 4/3 – Salzland II 7/7

Zeitstrafen: Calbe II 0 – Salzland II 4 

Dieser Artikel wurde am 18.Dezember 2012 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 18.Dezember 2012)


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