Schnörkellos und gradlinig
Keine Zweifel am Erfolg ließen die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe im letztem Heimspiel der Saison aufkommen 48:24 lautet der Endstand gegen Wefensleben.
Von Tilman Treue
Calbe. Mit ihrem höchsten Saisonsieg und zahlreichen sehenswerten Aktionen verabschiedeten sich die Handballerinnen der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga-Saison. Die Fans zeigten sich begeistert von dem gelungenen Auftritt ihres Teams und mancheiner sah sogar schon die 50 klingeln. Ganz soweit kam es schließlich nicht, ein Torfeuerwerk war es phasenweise aber auf jeden Fall.
Die Calbenser Offensive überprang das Abtasten und startete sofort mit sehr viel Druck und einem rasant hohen Tempo. Das Tabellenschlusslicht aus Wefensleben war damit völlig überfordert und wurde von den Saalestädterinnen regelrecht überrannt. Beim 11:1 (11.) waren die Fronten geklärt und die Partie im Grunde entschieden. Auf Calbenser Seite bahnte sich nun eine ausgesprochene Spielfreude ihren Weg. „Es hat Spaß gemacht, den Mädels heute zuzusehen“, schwärmte Trainerin Stefanie Beyer. Schnörkellos, gradlinig, und immer mit dem nötigen Blick auf die Mitspielerinnen zogen die TSG-Frauen ihre Kreise. „Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt, um Sachen auszuprobieren und Abläufe zu festigen“, bestätigte Beyer, die die Einsatzzeiten diesmal breit verteilen konnte. Genutzt hat das jede im Team und so „sind die Tore heute auch schön verteilt.“ Wefensleben versuchte beherzt sein Möglichstes, fand im Grunde aber keine Mittel. Über das Kreisspiel um Vivien Sacher kamen die Gäste aus der Börde aber dennoch immer mal wieder zu guten Chancen.
Nach der Pause setzte die TSG ihren Lauf fort, hielt das Tempo konsequent hoch und traf im Grunde aus allen Lagen. Der Vorsprung wuchs weiter und erreichte beim 35:15 (40.) erstmals zwanzig Tore. Dass es am Ende die 50 nicht wurden, lag daran, dass trotz der 48 Treffer immer noch eine ganze Reihe an Chancen liegen blieb. Allein diese Zahlen verdeutlichen aber eindrucksvoll, auf welch hohem Niveau die Saalestädterinnen in dieser Saison gespielt haben.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass am Ende, als das Team vom Thomas Pinkert, Vorsitzender des Spielausschusses des HVSA, ihre verdienten Bronzemedaillen umgehängt bekamen, doch der kleine Unterton blieb, dass Platz zwei drin gewesen wäre. „Ich bin aber trotzdem stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, betonte Beyer nach dem Spiel mit Blick auf den Pokal, „das haben sie sich erkämpft und verdient.“
TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Lisa Dasbach (3), Michelle Feilhaber (5), Jessica Hoffmann (6/2), Elisa Mennecke (7), Stevie Mittwollen (8), Laura Schachner (5), Kristin Sroka (8/2), Melanie Thiele, Christin Uelsmann (1/1), Christiane Wilke (5)
Siebenmeter: Calbe 5/5 – Wefensleben 7/4
Zeitstrafen: Calbe 2 – Wefensleben 3
Dieser Artikel wurde am 07.Mai 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.