Zum 16. Mal haben die Handballer der TSG Calbe einen wahren Kraftakt gemeistert. Es hat sich gelohnt, denn auch am zweiten Wochenende bot der Saale-Cup spannende Spiele in guter Atmosphäre.

Tapfer waren sie, die Handballkinder, die sich beim 16. Saale-Cup der TSG Calbe in den E- und D-Jugenden abrackerten. Bei tropischen Temperaturen gaben sie auf dem Spielfeld ihr bestes, zeigten Eltern und Trainern, wie gut sie sich auf die neue Saison vorbereitet haben. Zwischen erfahrenen Spielern und absoluten Neulingen lag mitunter nur die Mittellinie, doch mit Fingerspitzengefühl und freundlichen Worten bekamen Trainer, Schiedsrichter und Offizielle den Spagat hin, dass niemand die Hegersporthalle am Ende mit hängenden Köpfen verließ. Unterstützung bekamen die Handballkinder von der Tribüne, wo die Eltern kräftig, aber fair mitfieberten und so wesentlich zur insgesamt guten Atmosphäre beitrugen.

In der weiblichen D-Jugend war der TuS 1860 Magdeburg-Neustadt das Maß aller Dinge, zeigte einen sehenswerten und schnellen Handball und holte sich verdient den Sieg. Calbe landete nach einer unglücklichen Auftaktniederlage gegen Schönebeck in der Platzierungsrunde und erreichte schließlich Platz 5. „Mit der Leistung sind wir dennoch zufrieden, das Spiel sah gut aus, an der Chancenverwertung werden wir aber weiter arbeiten müssen“, resümierte Trainerin Christel Richter.

Etwas unglücklicher lief es für die männliche D-Jugend der TSG. „Die Jungs haben sich von der Körpergröße der anderen Mannschaften beeindrucken lassen“, stellte Antje Uhlmann fest, die das Team gemeinsam mit Stephan Herzig trainiert. „Der vorletzte Platz spiegelt die gute Einsatzleistung der Mannschaft nicht wieder.“ Dennoch ist sich das Trainergespann sicher, dass sich darauf aufbauen lässt. An der Spitze ging es indes sehr spannend zu, im Finale kam es zum Derby zwischen Rot-Weiß Staßfurt und Westeregeln. Wacker gewann am Ende von den Fans bejubelt mit 5:4.

Zum ersten Mal stand beim Saale-Cup die neue männliche E-Jugend der TSG auf der Platte. „Erste Spielansätze sind zu erkennen“, beobachtete Ines Wagner und stellte fest, „das Potenzial ist vorhanden, aber auf jeden Fall noch steigerungsfähig.“ Für die Spitze reichte das noch nicht, dort zog der Langenbogener SV allein seine Kreise, die TSG belegte Platz 5.

Den Abschluss des Saale-Cups bot das gut gelaunte Turnier der weiblichen E-Jugend. Die Calbenser Mädchen spielen erst seit wenigen Monaten zusammen, zeigten dem Publikum aber, dass sie auch in Unterzahl bereit sind zu kämpfen. Selbst gegen den verdienten Turniersieger Frankfurt (Oder) kam die TSG zu Toren und kann auf ihre Leistung unabhängig von der Platzierung stolz sein.

Nach der Schließung der Sporthalle Zuckerfabrik mussten die TSG-Handballer den Saale-Cup in diesem Jahr erstmals auf zwei Wochenende verteilen. Für Organisator Ulrich Wurbs eine besondere Herausforderung, da auch noch ein Punktspiel und diverse Turniere in der Umgebung zu berücksichtigen waren. Dennoch zog er, ebenso wie die Abteilungsleitung, am Ende ein positives Fazit. Genau 50 Teams folgten in diesem Jahr der Einladung an die Saale, probierten sich aus und nahmen die teils völlig unbekannten Gegner als letzten Gradmesser vor dem Saisonbeginn gern an. Dass neben Vereinen aus der Region auch Mannschaften aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen anreisten, beweist den guten Namen, den der Saale-Cup auch über Sachsen-Anhalt hinaus genießt. Entsprechend stolz zeigte sich Abteilungsleiter Gunnar Lehmann, der sich ganz herzlich einerseits bei Organisator Wurbs, andererseits bei den vielen helfenden Händen auf und neben dem Spielfeld bedankte, ohne die eine solche Mammutaufgabe sicherlich nicht zu bewältigen wären. (ttr)

Alle Ergebnisse und Fotos vom Saale-Cup.

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