Ruhe und Struktur in das Angriffspiel fehlte
Calbe II siegt im Spitzenspiel
TSG Calbe II – SV Lok Oschersleben 22:21 (9:11)
Am Sonnabend trafen der Tabellenzweite TSG Calbe II und der Tabellenführer SV Lok Oschersleben im Spitzenspiel der Bezirksliga West aufeinander. Doch beide Teams wurden dem Anspruch an ein solches Duell nicht gerecht, boten nur handballerische Magerkost. Vor allem Calbe hatte trotz des Heimvorteils große Probleme in das Spiel zu finden. Während die Abwehr noch solide arbeitete, war das Angriffsspiel geprägt von Hektik, Krampf und unkonzentrierten Abschlüssen. So dauerte es bis zur 9. Spielminute, ehe Calbe zum ersten Torerfolg kam. Zu diesem Zeitpunkt führte Oschersleben bereits mit 4:0. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte fand keines der beiden Teams zu seiner in den letzten Wochen gezeigten Normalform. Vor der durchaus stattlichen Zuschauerkulisse produzierten beide Mannschaften im Angriffsspiel viele einfache technische Fehler, so dass kein Spielfluss zustande kam. Oschersleben zog sich dabei noch etwas besser aus der Affäre und behauptete stets eine knappe Führung. In dem Bemühen, den anfänglichen Rückstand so schnell wie möglich aufzuholen, agierten die Calbenser Spieler in vielen Situationen zu unüberlegt. Der Torabschluss wurde wiederholt zu schnell und mehr aus Einzelaktionen heraus gesucht. So blieben viele Chancen ungenutzt und Calbes Rückstand betrug nie weniger als 2 Tore. Zur Halbzeit lag Calbe mit 9:11 zurück. In der Kabine war auch allen Spielern klar, dass man das Spiel am Ende nur dann gewinnen kann, wenn es gelingt, mehr Ruhe und Struktur in das Angriffspiel zu bringen, ohne dabei die durchaus gute Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Die Umsetzung dieses Plans gelang jedoch nur halbherzig. Zwar schaffte Calbe beim 12:12 (34.) erstmals den Ausgleich, doch die Hektik blieb. Allerdings war dem Team auch der unbedingte Wille anzumerken, das Ruder herum zu reißen. Diese Einstellung und die Tatsache, dass Oschersleben zunehmend mit den Entscheidungen der Schiedsrichter haderte, nutzte Calbe, um sich beim 16:14 (44.) leicht abzusetzen. Drei Tore in Folge brachten wieder die Gäste mit 17:16 in Front, dann traf Calbe dreimal in Folge zum 19:17. Nach dem 20:20 Ausgleich der Gäste erhöhte Calbe auf 22:20, kassierte aber 17 Sekunden vor Ende den Anschlusstreffer. Die TSG nahm nun eine Auszeit. Nach Wiederanpfiff brachte man den Gast durch ein unnötiges Stürmerfoul aber noch einmal in Ballbesitz. Der daraus resultierende schnelle Angriff konnte vor dem eigenen Tor mit dem Abpfiff gestoppt werden. Oschersleben bekam noch einen direkten Freiwurf zugesprochen, der jedoch die Abwehrmauer nicht überwinden konnte. Danach kannte der Calbenser Jubel keine Grenzen mehr. Der besondere Dank der Mannschaft ging dann auch in Richtung der Zuschauer, die das Team trotz des insgesamt schwachen Auftritts über die gesamte Spielzeit großartig unterstützten.
Aufstellung: Giesemann – M. Kralik (6/2), T.Tischler (2), Ritter, Weder (5/1), Lüdersdorf (2),
Herget (3/2), M. Tischler, Fahrholz (2), Ulrich (2), Gusinde, Falkenthal
C. Richter
Dieser Artikel wurde am 04.März 2014 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.