13. Oktober 2020

Richtige Einstellung als Schlüssel

Ãœber einen verdienten 25:24 (14:13)-Heimsieg gegen Vorjahresmeister TuS 1860 Magdeburg-Neustadt freuten sich die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe.

Acht Treffer steuerte Juliane Gaul (Mitte) zum Heimerfolg der TSG Calbe gegen den amtierenden Landesmeister aus Magdeburg bei. Bei einer besseren Torwurfeffektivität wären weitere möglich gewesen. | Foto: Kevin Sager

Die Gäste aus Magdeburg erwiesen sich als zäher Gegner, der bis zur letzten Minute auf seine Chancen lauerte und sie auch nutzte. „Das ist eine erfahrene Mannschaft, die spielen ihren Stiefel herunter und holen sich nach und nach die Tore“, schätzte TSG-Trainer Ronald Kampe ein und ist stolz darauf, dass es seiner Mannschaft an diesem Tag über weite Strecken gelungen ist, den Favoriten auf Abstand zu halten – mit einem guten Angriffsspiel, aber auch einer ordentlichen Leistung der beiden Torhüterinnen.

Der 25:24 (14:13)-Sieg ist für ihn ohnehin absolut verdient: „Wir haben spielerisch überzeugt“, resümierte Kampe und führte das starke Mannschaftsspiel an. „Teilweise haben wir uns super freigespielt und jede Menge ganz klare Chancen erarbeitet.“ Ein kleines Aber klingt dennoch an, denn trotz der sehr guten Leistung wurde es an der Anzeigetafel immer wieder knapp. „Wir haben aus freien Situationen kläglich versagt“, ärgerte er sich über die Torwurfeffektivität von nur wenig mehr als 50 Prozent. Auch an der Abgezocktheit fehlte es den Saalestädterinnen noch. „Wenn man mit fünf Toren führt, kann man geduldig bis zur Chance spielen und muss den Angriff nicht nach zehn Sekunden vorschnell abschließen“, betonte Kampe. Für die Neustädterinnen waren die vergebenen Aktionen immer wieder die Einladung, erneut heranzukommen und das Spiel ins Kippen zu bringen. So schmolz der Vorsprung der TSG von 23:18 (48.) plötzlich auf 23:22 (53.) zusammen, was eine spannende Schlussphase einläutete.

Am Ende hielten die Calbenserinnen die Führung und jubelten über zwei weitere Punkte auf ihrem Konto. Viel sei bei diesem Sieg auch wieder über die Einstellung gelaufen, bestätigte der Trainer und nannte als Beispiel Kristin Sroka. „Sie hat auf allen drei Rückraumpositionen gespielt und mit ihrer Erfahrung in den wichtigsten Phasen des Spiels geholfen, Stabilität reinzubringen.“ (ttr)

Anett Braune, Josephin Hecker – Michelle Feilhaber (2), Juliane Gaul (8/3), Lisa Heinrich, Maria Herrmann, Fritzi Herzig, Janna Kopmann (2), Stevie Mittwollen (5), Lisann Neumeister, Kristin Sroka (2), Melanie Thiele (3), Christiane Wilke (3), Lena Wurbs

Siebenmeter: Calbe 3/3 – TuS 4/2
Zeitstrafen: Calbe 7 – TuS 6

Dieser Artikel wurde am 13.Oktober 2020 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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