2. Dezember 2013

René Linkohr: „Es ist ein Sieg der Abwehr“

Quelle: Volksstimme  Frank Nahrstedt

Die TSG Calbe hat den dritten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga eingefahren. Durch den 24:20 (10:10)-Erfolg gegen die HSG Gogo Hornets aus Gotha zogen die Saalestädter in der Tabelle am TuS Radis vorbei auf den zwölften Platz.

Calbe l Stefan Wiederhold hatte ziemliche Schmerzen, am Ende konnte er dennoch lachen. Obwohl der Keeper der TSG Calbe angeschlagen in die Partie gegangen war (Schulterverletzung), war er dank einer starken Abwehrarbeit der Gastgeber von Beginn an im Spiel, steigerte sich nach sieben Paraden in der ersten Hälfte zu elf gehaltenen Bällen in Halbzeit zwei und war somit ein wichtiger Rückhalt des Teams. Er vereitelte in der entscheidenden Phase beispielsweise die Versuche von Christopher Kaufmann von der Siebenmeter-Linie (40.) oder Sebastian Juhnke aus dem Rückraum (52.).

Die gute Leistung des Keepers resultierte aus der überhaupt starken Abwehrarbeit seiner Vorderleute. „Es war ein Sieg der Defensive“, lobte daher auch Trainer René Linkohr, der sein Team bereits im Training auf die 5-1-Deckung vorbereitet hatte, um die gefährlichen Rückraumschützen der Gäste, Sebastian Hofmann und Christopher Kaufmann, so gut wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Auf Spitze verdienten sich Mathias Walter, René Hulha oder zuweilen Maximilian Weiß gute Noten.

Calbes Martin Sowa (am Ball) wird von Sebastian Hofmann am Wurf gehindert. Der Kreisläufer der TSG bestach durch seinen Kampfgeist und seine Treffsicherheit von der Linie. | Foto: Frank Nahrstedt

Calbes Martin Sowa (am Ball) wird von Sebastian Hofmann am Wurf gehindert. Der Kreisläufer der TSG bestach durch seinen Kampfgeist und seine Treffsicherheit von der Linie. | Foto: Frank Nahrstedt

„Über die erkämpften Bälle sind wir gut ins Spiel gekommen, haben im Angriff zudem gut gearbeitet“, lobte der Coach, wenngleich die Fehlerquote in den ersten 30 Minuten noch zu hoch war. Diese war der Grund, dass Calbe zunächst mit 4:7 (12.) in Rückstand geriet. Auch nach einer Auszeit „haben wir die Korrekturen nicht gleich umgesetzt“, das Team nutzte erst eine doppelte Bestrafung gegen Hofmann (18.), um zum 8:8 auszugleichen.

In der Kabine „habe ich erstmal Ruhe walten lassen“, erklärte Linkohr. „Wir waren die bessere Mannschaft, doch unser Abschluss war indiskutabel. Das Publikum unterstützte uns super, also lag es an den Spielern, ob sie mit Sieg oder Niederlage aus dieser Partie gehen“, hatte er seinen Schützlingen gesagt. Und sie hatten verstanden.

Bis zur 37. Minute legten die Gäste vor, dann markierte Calbe durch Weiß von Linksaußen und Felix Kralik die 14:13-Führung (39.). Nach dem 15:15 (45.) durch Ronny Krause, der einen starken Rückraumtreffer setzte, „haben wir endlich das Tempo umgesetzt“. Zudem produzierte das Team in den letzten 16 Minuten nur zwei Fehlwürfe.

Auch von einer kurzen Schrecksekunde ließ sich die TSG nicht beirren. Nach einem Zweikampf knallte Martin Sowa mit dem Kopf auf den Boden und blieb benommen liegen, nach kurzer Behandlungspause konnte er die Partie aber fortsetzen und untermauerte die Ambitionen sofort mit dem Treffer zum 17:16 (49.) von der Linie. Besonders auffällig agierte in der Schlussphase Niclas Kaiser, der von Rechtsaußen immer wieder in die Mitte zog und frech abschloss. Er markierte das wichtige 22:19 (57.) und er traf zum 23:20 (59.), so dass Stefan Wiederhold lachen konnte.

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram – Barby (1), Krause (2), Hulha (7), Kaiser (3), Rätzel, Lange, Marschall, Weiß (2), Sowa (2/2), Kralik (3), Hübner (4), Walter

Gogo Hornets: Schneegaß, Luckert – Harder, Trenkelbach (4), Hofmann (2), A. Alaj, Kaufmann (6/2), Stölzner (1), Moratschke, Juhnke (4/1), Winner (1), Q. Alaj (2), Baumgarten

Siebenmeter: Calbe 3/2 – Hornets 5/3; Zeitstrafen: Calbe 8 – Hornets 7

Dieser Artikel wurde am 02.Dezember 2013 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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