9. Oktober 2017

Plan geht auf – bis die Kräfte schwinden

Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe haben mit 25:31 (10:13) erneut verloren, kehrten aber dennoch optimistisch aus Köthen zurück. „Außer den zwei Minuspunkten nehmen wir nichts Negatives mit“, formulierte es Trainer Frank Falke nach dem Spiel, sprach von spielerischen Fortschritten und einem Plan, der aufgegangen ist – wenn auch nicht über die gesamte Spielzeit.

Vorgenommen hatte sich das Team, defensiv stark zu stehen und im Angriff geduldig auf die Chance hinzuarbeiten. Genau das setzten die jungen Gästespielerinnen auch konsequent um und lagen nach 20 Minuten mit 9:6 in Führung. Dann schlug jedoch die extrem dünne Personaldecke durch. „Das aufwendige Abwehrspiel kostete Kraft“, räumte Falke ein, der gern mehr Rotation gehabt hätte. Mit nur einer Wechselspielerin auf der Bank waren die Möglichkeiten dazu aber quasi nicht vorhanden.

Die Folge: „Es fehlte an der Konzentration im Abschluss. Wir haben nicht mehr geduldig aufgebaut, uns Abspielfehler geleistet und falsche Wurfentscheidungen getroffen“, analysierte er, ohne den Spielerinnen einen Vorwurf zu machen zu. So waren es auch Kleinigkeiten, die in der Summe aber ausreichten, um die HG 85, die ihren Rückstand noch vor der Pause in eine 13:10-Führung ummünzte, nicht mehr ins Wanken zu bringen.

So liefen die Saalestädterinnen im zweiten Durchgang konsequent einem Rückstand hinterher, fanden zwischenzeitlich zu ihrem Spiel zurück, verkürzten auf 19:21, hatten ihre Kraftreserven aber längst aufgezehrt. „Die Spielerinnen haben alles in die Waagschale geworfen und sich gegen die Niederlage gestemmt“, erkannte ihr Trainer an. Köthen spielte indes seine Erfahrung aus und zog unaufgeregt seine Kreise, so dass der Sieg am Ende in Ordnung geht.

„Ich hoffe einfach, dass wir personell in den kommenden Wochen etwas besser aufgestellt sind“, wagte Falke abschließend einen Blick voraus. Dass seine jungen Schützlinge immer besser im Frauenbereich zurecht kommen, war auch in der Bachstadt unübersehbar. Um allerdings die guten Phasen über einen längeren Zeitraum zu ziehen, braucht es schlichtweg eine dickere Personaldecke. (ttr)

Michaela Möhring – Angelina Dähms, Michelle Feilhaber (2), Juliane Gaul (8), Klara Lehmann (6), Elisa Mennecke, Kriston Sroka (9/3), Inga Thomas

Siebenmeter: Köthen 3/3 – Calbe 3/3
Zeitstrafen: Köthen 1 – Calbe 0

Dieser Artikel wurde am 09.Oktober 2017 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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