8. November 2023

Nicht schön, aber erfolgreich

Gegen die SG Seehausen überzeugen die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballer der TSG Calbe nicht wirklich, bejubeln gegen die Altmärker aber einen 27:21 (16:12)- Heimsieg

VON KEVIN SÄGER

CALBE. Nach dem Spiel blickte An­dreas Wiese auf das Handy. Er wollte wissen, wie sich der SV Oe­bisfelde geschlagen hat. Der Spit­zenreiter der Handball-Sachsen- Anhalt-Liga gewann sein Heim­spiel gegen das Kellerkind SG Kühnau deutlich mit 38:18 (21:7). „Sie sind schon einen Schritt weiter, das dachte ich eigentlich bei uns auch. Aber anscheinend sind wir noch keine Spitzenmannschaft“, hielt der Coach der TSG Calbe nach dem Heimspiel gegen die SG Seehausen fest. Zwar gewannen die Saalestädter ihr Spiel mit 27:21 (16:12), doch es war längst nicht al­les Gold, was glänzte – zumindest aus der Sicht des Trainers. „Wich­tig waren die zwei Punkte, der Rest war sehr durchwachsen. Teilweise sah es so aus, als würden sich zwei Verbandsligisten duellieren, was nicht abwertend klingen soll“, schätzte Wiese ein.

Über die gesamten 60 Minuten „haben wir uns einfach zu glatt an­gestellt, auch wenn man sagen muss, dass Seehausen das gut ge­macht hat Wir haben sie dennoch auf die leichte Schulter genom­men.“ Der eigentliche Plan sah vor, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Das Resultat: ein 4:5-Rück­stand nach elf Minuten. „Alle unse­ren Vorgaben, die wir uns unter der Woche erarbeitet haben, wa­ren wieder verpufft. Wir machen den entscheidenden Schritt nach vorne einfach nicht und tun uns dann enorm schwer“, schätzte der TSG-Coach ein. Den Rückstand konnten die Saalestädter bis zur Pause allerdings wieder in eine Führung drehen.

Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielbild wenig. Calbe war zwar bemüht, doch in den ge­wohnten Fluss kam der Gastgeber nie und musste in der Deckung stets aufmerksam sein. „Wir haben in der Deckung viele Hüft- und Stoßwürfe zugelassen. Zum Glück fand unser Torwart Daniel Bert­ram immer besser ins Spiel“, beob­achtete Wiese weiter.

Ansonsten blieb die Partie gegen die Altmärker von vielen Fehlern behaftet „Wir verwerfen einfach viel zu viel, ich glaube, im zweiten Durchgang war es noch schlimmer als im ersten.“ Der Gast schaffte es allerdings nicht daraus Kapital zu schlagen und so blieb es dabei, dass Calbe trotz der durchschnittlichen Leistung am Ende den Sieg einfahren konnte. „Gegen die Gegner aus der unte­ren Tabellenhälfte lösen wir es dann durch die individuelle Klas­se. Aus meiner Sicht war es trotz­dem nicht schön, was wir gezeigt haben“, fasste der Coach zusam­men und warf schon einen Blick voraus. Am kommenden Sonn­abend steht nämlich das Derby in Schönebeck an. Treten wir wieder so auf, dann wird es ganz schwer für uns“, ist sich Wiese sicher.

 

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther, Luca Nicholas Koch (2), Lucas Marschall (1), Maximilian Kralik, Paul Eric Steffen (3), Marius Harig, Maximilian Weiß (8/3), Nils Meyer (2), Martin Sowa (2), Felix Kralik (4), Malte Gottschalk, Marc Stapf (1), Kevin Reiske (4/1)

Siebenmeter: Calbe 4/6 – Seehausen 4/5

Zeitstrafen: Calbe 6 – Seehausen 4

Rote Karte (3×2 Minuten): Nils Meyer (Calbe, 52.)

 

Quelle  Volksstimme vom 07.11.2023

Dieser Artikel wurde am 08.November 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 08.November 2023)


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