Nicht schön, aber erfolgreich
Gegen die SG Seehausen überzeugen die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballer der TSG Calbe nicht wirklich, bejubeln gegen die Altmärker aber einen 27:21 (16:12)- Heimsieg
VON KEVIN SÄGER
CALBE. Nach dem Spiel blickte AnÂdreas Wiese auf das Handy. Er wollte wissen, wie sich der SV OeÂbisfelde geschlagen hat. Der SpitÂzenreiter der Handball-Sachsen- Anhalt-Liga gewann sein HeimÂspiel gegen das Kellerkind SG Kühnau deutlich mit 38:18 (21:7). „Sie sind schon einen Schritt weiter, das dachte ich eigentlich bei uns auch. Aber anscheinend sind wir noch keine Spitzenmannschaft“, hielt der Coach der TSG Calbe nach dem Heimspiel gegen die SG Seehausen fest. Zwar gewannen die Saalestädter ihr Spiel mit 27:21 (16:12), doch es war längst nicht alÂles Gold, was glänzte – zumindest aus der Sicht des Trainers. „WichÂtig waren die zwei Punkte, der Rest war sehr durchwachsen. Teilweise sah es so aus, als würden sich zwei Verbandsligisten duellieren, was nicht abwertend klingen soll“, schätzte Wiese ein.
Ãœber die gesamten 60 Minuten „haben wir uns einfach zu glatt anÂgestellt, auch wenn man sagen muss, dass Seehausen das gut geÂmacht hat Wir haben sie dennoch auf die leichte Schulter genomÂmen.“ Der eigentliche Plan sah vor, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Das Resultat: ein 4:5-RückÂstand nach elf Minuten. „Alle unseÂren Vorgaben, die wir uns unter der Woche erarbeitet haben, waÂren wieder verpufft. Wir machen den entscheidenden Schritt nach vorne einfach nicht und tun uns dann enorm schwer“, schätzte der TSG-Coach ein. Den Rückstand konnten die Saalestädter bis zur Pause allerdings wieder in eine Führung drehen.
Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielbild wenig. Calbe war zwar bemüht, doch in den geÂwohnten Fluss kam der Gastgeber nie und musste in der Deckung stets aufmerksam sein. „Wir haben in der Deckung viele Hüft- und Stoßwürfe zugelassen. Zum Glück fand unser Torwart Daniel BertÂram immer besser ins Spiel“, beobÂachtete Wiese weiter.
Ansonsten blieb die Partie gegen die Altmärker von vielen Fehlern behaftet „Wir verwerfen einfach viel zu viel, ich glaube, im zweiten Durchgang war es noch schlimmer als im ersten.“ Der Gast schaffte es allerdings nicht daraus Kapital zu schlagen und so blieb es dabei, dass Calbe trotz der durchschnittlichen Leistung am Ende den Sieg einfahren konnte. „Gegen die Gegner aus der unteÂren Tabellenhälfte lösen wir es dann durch die individuelle KlasÂse. Aus meiner Sicht war es trotzÂdem nicht schön, was wir gezeigt haben“, fasste der Coach zusamÂmen und warf schon einen Blick voraus. Am kommenden SonnÂabend steht nämlich das Derby in Schönebeck an. Treten wir wieder so auf, dann wird es ganz schwer für uns“, ist sich Wiese sicher.
TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther, Luca Nicholas Koch (2), Lucas Marschall (1), Maximilian Kralik, Paul Eric Steffen (3), Marius Harig, Maximilian Weiß (8/3), Nils Meyer (2), Martin Sowa (2), Felix Kralik (4), Malte Gottschalk, Marc Stapf (1), Kevin Reiske (4/1)
Siebenmeter: Calbe 4/6 – Seehausen 4/5
Zeitstrafen: Calbe 6 – Seehausen 4
Rote Karte (3×2 Minuten): Nils Meyer (Calbe, 52.)
Quelle Volksstimme vom 07.11.2023
Dieser Artikel wurde am 08.November 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 08.November 2023)