Nachwuchs: Weibliche C-Jugend zwischen langen Gesichtern und Freudentränen
Am letzten Spielwochenende des Jahres zeigten die TSG-Nachwuchshandballer noch einmal ausgezeichnet in Form, konnten zumeist mit guten Spielleistungen überzeugen.
Den Anfang machte die weibliche E-Jugend mit ihrer 7:10 (4:6)-Niederlage gegen Spitzenreiter Westeregeln. Auch wenn das Ergebnis etwas anderes aussagt, kann die Mannschaft mit dem ersten Spiel der Rückrunde sehr zufrieden sein. Einzig am Abschluss haperte es noch. Die weibliche B-Jugend gewann anschließend 18:12 (12:4) gegen den BSV 93 Magdeburg und behält damit einen Spieltag vor der Spitzenpartie beim SV Oebisfelde die weiße Weste. Auswärts war die männliche C-Jugend gefordert und unterlag Schlusslicht HC Einheit Halle 05 am Ende knapp mit 28:26 (13:11).
Am Sonntag war die weibliche B-Jugend zudem beim Sachsen-Anhalt-Liga-Turnier in Halle. Dabei gelang ihnen gegen den BSV 93 Magdeburg mit 11:10 der erste Saisonsieg in dieser Spielklasse. Gegen die Sportschulauswahlen hatte die TSG jedoch erwartungsgemäß nichts auszurichten.
Sachsen-Anhalt-Liga, MJA, TSG Calbe – SG Kühnau 36:20 (19:15)
Auch wenn das Ergebnis von 36:20 (19:15) Überlegenheit vorgibt, war die A-Jugend-Partie der TSG Calbe gegen die SG Kühnau keinesfalls ein Spaziergang. Ein bisschen hatte man das Gefühl, als standen sich die Jungen um Trainer Frank Falke in der ersten Hälfte selbst im Weg. Sie kämpften zwar engagiert, zeigten jedoch im Angriff nur wenig Geduld, was sich in überhasteten Abschlüssen und den entsprechenden Ballverlusten niederschlug. Im Gegenzug fand auch die Abwehr kaum zusammen, so dass Kühnau das Spiel bis zum 9:9 (14.) ausgeglichen gestalten konnte. Was der Trainer in der Pause gesagt hat, es scheint das Richtige gewesen zu sein, denn die Saalestädter kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Elf Minuten zog die TSG allein ihre Kreise, enteilte auf 26:15 und überzeugte auch auf der Torhüterposition. Kühnau setzte weiterhin auf seine körperbetonte Spielweise, allerdings gelang es der nun aufmerksamer agierenden Calbenser Deckung, etliche Bälle herauszuspitzeln und in Kontertore umzumünzen. Die Gegenwehr der Gäste war damit endgültig gebrochen und am Ende konnte sich jeder TSG-Spieler auf dem Feld beweisen. (ttr)
Florian Ende – Dominic Fahrholz (4), Niclas Kaiser (7/1), Fabian Marek (2), Lucas Marschall (14/2), Tony Maynicke (2/1), Maximilian Mehr, Marcus Möbus (1), Alexander Rockmann (3), Marius Schwarz (2), Jan Oliver Würpel (1)
Bezirksliga Nord-West, WJB, TSG Calbe – BSV 93 Magdeburg 18:12 (12:4)
Im Spitzenspiel der weiblichen B-Jugend behielt die TSG Calbe gegen den BSV 93 Magdeburg klar die Oberhand. Basis dafür war eine ganz starke erste Halbzeit mit einer beweglichen und kompakten Abwehr. So ließ man dem BSV im Angriff nur wenige Räume und hatte zudem mit Ulrike Gleißberg einen sicheren Rückhalt im Tor, die unter anderem drei Siebenmeter hielt. Mit einem Blitzstart zum 5:0 setzten sich die Gastgeberinnen frühzeitig ab und bauten den Vorsprung bis zur Pause vorentscheidend auf 12:4 aus. Angesichts der klaren Führung wechselte Trainer Gunnar Lehmann in der zweiten Halbzeit durch und gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Calbe ließ dann zahlreiche Chancen ungenutzt, die der BSV nutzte, um auf 13:8 zu verkürzen. Der Sieg der TSG geriet aber nie in Gefahr. Am Ende eine tolle Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg. Damit bleibt die TSG in der Bezirksliga Nord/West weiter ohne Punktverlust und landete den sechsten Sieg in Folge. Nach der wohlverdienten Weihnachtspause geht es dann am 11. Januar zum Spitzenspiel nach Oebisfelde. (gle)
Ulrike Gleißberg, Ulrike Neumann – Inga Thomas, Angelina Dähms (1), Klara Lehmann (7), Kim Möhring, Michelle Feilhaber (1), Lee-Ann Hartleib (1), Isabel Schmidt, Meggie Eichholz (2), Marie Wolter, Juliane Gaul (3), Frederike Giese (1), Linda Karlstedt, Alicia Gröst (2)
Sachsen-Anhalt-Liga, MJB, TSG Calbe – SG Kühnau 31:24 (12:8)
Eckhard Rätzel, Trainer der männlichen B-Jugend, war nach dem 31:24 (12:8)-Sieg seiner Schützlinge über die SG Kühnau mächtig stolz. „Sie haben heute bewiesen, dass sie als Mannschaft zusammen gefunden haben“, sagte er nach einer Partie, bei der nach weiteren Ausfällen so einiges anders war als sonst. „Im Grunde musste sich fast jeder auf einer für ihn neuen Position zurecht finden“, erklärte Co-Trainerin Antje Lück. Der 0:3-Rückstand am Anfang, war geschenkt, denn dann war die TSG da. Die Rote Karte gegen Nico Haverland sorgte zwar für eine kurze Irritation, doch was die Jungen danach gezeigt haben, ließ in der Hegersporthalle Euphorie gedeihen. Die Torfolge (15:8, 19:10, 24:17) war da fast uninteressant, denn die Spieler standen wie ein Mann auf dem Feld, kämpften füreinander und ihren Verein. Manch einer, wie der elffache Torschütze Marius Harig wuchsen regelrecht über sich hinaus. Auch Tim Wiesenmüller fand sein Spiel, ging konsequent ins 1-1 und war damit acht Mal erfolgreich. Am Ende ragten die beiden – ebenso wie Leon Dobertin im Tor – jedoch nur aus der großartigen Teamleistung heraus. Ein gutes Vorzeichen vor dem Nachholspiel gegen Verfolger Irxleben am kommenden Sonnabend. (ttr)
Leon Dobertin – Tim Bullmann (3), Tim Gieraths (5), Marius Harig (11/4), Nico Haverland, Bernes Kessebohm, André Kessel, Marius Schwarz (4), Tim Wiesenmüller (8)
Bezirksliga Nord-West, WJC, Barleber HC – TSG Calbe 22:27 (13:12)
Lange Gesichter zur Halbzeit, Freudentränen zum Ende – die Auswärtspartie der weiblichen C-Jugend beim Barleber HC war ein wahres Wechselbad der Gefühle. Der Rückstand in der ersten Hälfte war nach dem guten Lauf der vorigen Wochen ein ungewohntes Gefühl und irritierte die Spielerinnen offensichtlich. Trainer Andreas Glöckner forderte in der Halbzeitpause daher mehr Engagement und volle Leistung, denn mit weniger, so viel stand fest, würde es gegen den gleichwertigen Gegner aus der Börde gewiss nicht reichen. Tatsächlich legten die Saalestädterinnen dann sofort nach Wiederanpfiff tüchtig los. Neun Tore in Folge, dazu kein einziger Gegentreffer in zehn Minuten, ließen die TSG auf 21:13 enteilen. Die Abwehr kämpfte nun aggressiver und bot dem Gegner kaum noch Lücken für einfache Tore. In diesen guten Lauf fand sich bis zum Ende jede Spielerin hinein, den Freudentaumel nach der Schlusssirene teilten ohnehin alle. (ttr)
Anne Schmidt – Sarah Güllmeister (9/3), Térèse Harant (4), Lisa Heinrich (1), Ottilie Lindner (1), Luca Reimann (6), Jamy Rieser (1), Annika Thieme, Alexandra Wolf (5/1), Lena Wurbs, Marie Würffel
Dieser Artikel wurde am 16.Dezember 2013 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Nachwuchs, Spielberichte abgelegt.