Sechs Spielfelder, 64 Handballteams der C- und D-Jugend und ein riesiger Zeltplatz – der vom SC Gut-Heil Neumünster organisierte Lenste-Cup in Grömitz gehört zu den größten Nachwuchsturnieren Schleswig-Holsteins. Mittendrin war am vergangenen Pfingstwochenende zum zweiten Mal unsere männliche D-Jugend.

„Wir sind Fünfter geworden. Unser Ziel, besser abzuschneiden als voriges Jahr, haben wir also erreicht“, stellte Trainerin Heike Falke fest. Dennoch räumte sie ein, dass sie auch ein bisschen enttäuscht ist, dass es keine Medaille geworden ist. „Mit Blick auf die dort platzieren Mannschaften wäre es drin gewesen.“ Die Saalestädter erwischten eine starke Vorrundengruppe mit alten Bekannten aus dem vergangenen Jahr. „Wir sind dadurch nervös gestartet“, berichtete Falke, der neben Co-Trainerin Simone Holzweissig auch Paul Lüdersdorf als Betreuer zur Seite stand, der den verhinderten Lucas Marschall vertrat.

„Im ersten Spiel waren wir einfach nicht fit, haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt“, kritisierte die Trainerin nach der knappen Niederlage gegen den späteren Turnierdritten Kremperheide/Münsterdorf. Fehlwürfe, zum Teil aus ungünstigen Wurfpositionen, und unnötige Strafen verhinderten einen ersten Erfolg und ließen Schlimmes ahnen. Umso wichtiger war die folgende Partie gegen Altenbögge, in der alle Spieler ihren Einsatz hatten und eine große Portion Selbstvertrauen tankten. Den Druck nahm das freilich nicht und so ging es ins letzte Gruppenspiel gegen Kronshagen. Die TSG-Jungen starteten mit einer starken Leistung in die Partie auf Augenhöhe. Am Ende erkämpften sie sich das Unentschieden und zogen dank dem besseren Torverhältnis ins Viertelfinale ein.

Dort wartete nach eisiger Nacht am nächsten Morgen der spätere Turnierzweite Lübeck und wieder präsentierte sich Calbe nicht auf der Höhe. „Die Einstellung passte nicht“, ärgerte sich Falke. Obwohl Torhüter Vico Tappenbeck seinen Mitstreitern so gut es ging den Rücken freihielt, lief die TSG konsequent einem Rückstand hinterher. „Wir waren richtig gefordert, aber die Arbeit zum Ball ist uns nicht gelungen“, stellte die Trainerin fest. Stattdessen glänzte Lübeck, zog stets zwei Calbenser Abwehrspieler auf sich und setzte den freien Mann in Szene. „Sie haben uns das vorgemacht, was wir wollten“, so Falke zerknirscht. Als dann in der entscheidenden Phase – ab dem 12:11 – auch noch Verletzungen durchschlugen, war das Spiel endgültig nicht mehr zu retten.

In der Auswertung fand das Trainerteam klare Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Gegen Norderstedt 1 zog Calbe endlich wieder sein schnelles Spiel auf, arbeitete miteinander und erreichte damit das Spiel um Platz 5. Gegen Norderstedt 2 hatten die Saalestädter wiederum keine Problem und feierten einen starken Abschlusssieg.

„Es war alles in allem ein sehr schönes Wochenende, das den Jungen vor allem mannschaftlich unheimlich viel gegeben hat“, resümierte die Trainerin. Ihr Dank geht auch an die Eltern, von denen viele ihre Pfingstferien an der Ostsee verbrachten und tagsüber am Spielfeldrand, sowie abends vor den Zelten für eine tolle Atmosphäre sorgten. Ausdrücklich bedankte sie sich zudem bei der Handballabteilung für die wiederum gute Unterstützung und beim Vati Steffen Kober, der die Calbenser zügig und sicher die weite Strecke an den Ostseestrand lotste.

Das einzige, was bei dem gewohnt perfekt organisierten Turnier nicht gepasst hat, war das kühle Wetter, das bei einstelligen Temperaturen am Morgen und kaltem Wind im Grunde weder zum Rasenhandball noch zum Zelten einlud. „Immerhin sind wir nie nass geworden“, fand Falke das Positive. (ttr)

Vico Tappenbeck – Malte Gottschalk, Nick Heinze, Niels Kober, Joey Lohmann,  Maximilian Lorenz, Jonas Mierzwiak, Cedric Müller, Paul Steffen, Jonas Wurg, Vincent Wuwer

Ergebnisse
Vorrunde: Kremperheide/Münsterdorf – Calbe 9:8, Calbe – Altenbögge 15:2, Calbe – Kronshagen 7:7
Viertelfinale: Lübeck – Calbe 16:13
Platzierungsrunde: Norderstedt 1 – Calbe 6:10
Spiel um Platz 5: Calbe – Norderstedt 2 13:1

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