Mit „acht Mann“ zu Punkten
Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe feiern im neuen Jahr den ersten Sieg.
Die Saalestädter schlagen den HV Wernigerode auswärts mit 34:25 (17:14)
von Kevin Sager
WERNIGERODE/CALBE. Dass AnÂdreas Wiese auf der TorhüterposiÂtion ein Luxusproblem hat, ist länger bekannt. Deutlich wurde das abermals im Sachsen-Anhalt- Liga-Duell zwischen den HandÂballern des HV Wernigerode und der TSG Calbe. Stand im ersten Durchgang noch Leon Dobertin zwischen den Pfosten, war es in den zweiten 30 Minuten Daniel Bertram. „Er war der Fels in der Brandung“, meinte der Coach der Saalestädter im Nachgang. Nicht nur, weil Bertram mit seinen ParaÂden verhinderte, dass WernigeÂrode das Spiel an sich reißen konnte, sondern auch, weil er zwei Tore zum deutlichen 34:25 (17:14)-Erfolg der Calbenser beiÂsteuerte.
Einen weiteres Lob holte sich auch Martin Sowa ab. „Er hat in der Deckung stark gearbeitet – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.“ Dabei hatte er vor allem vor dem gegnerischen Kasten keinen leichten Stand. Wernigerode hatte sich bestens auf Sowa am Kreis eingeÂstellt. „Der Innenblock vom HV Wernigerode stand sicher, daher mussÂten wir über die Breite agieren“, hielt Wiese fest So wurden immer wieder Paul Eric Steffen und Lucas Marschall in Szene gesetzt, die nach erfolgreichen Eins- gegen- Eins-Duellen entweder sicher trafen oder einen SiebenmeÂter herausholten.
Zuschauer haben einen entscheidenden Anteil
Abschütteln ließen sich die GastÂgeber aber nicht, auch, weil Calbe den Gegner immer wieder ins Spiel zurückholte – sehr zum ÄrÂger von Wiese. „Wernigerode war immer gefährlich. Allerdings hatÂte ich nie wirklich das Gefühl, dass sie ausreichend Druck aufhauen, um selbst in Führung zu gehen“, meinte Wiese. Das lag auch am Rückhalt der zahlreichen Fans der TSG Calbe, die die Partie zu einem HeimÂspiel werden ließen. „Durch diese UnterstütÂzung kann das Momentum schnell Umschlagen. Macht der Gegner den Ausgleich, wird es gefährlich. Weil aber die gesamte rechte HallenÂseite in Calbenser Hand war, sind wir nicht in den Strudel geraten. Unsere Fans haben uns immer wieder gepusht“, bedankte sich der Coach beim lautstarken AnÂhang, der somit einen Anteil am Erfolg hatte. Auch im zweiten Durchgang war deutlich zu hören, wer in Wernigerode „regierte“.
In Halbzeit zwei agierten die Gäste dann clever. „Wir hatten kaum Fehlwürfe, ein großes ManÂko der vergangenen Wochen. Wir sind diesmal energisch in die Würfe gegangen und haben alles gut umgesetzt“ lobte Wiese. So schaffte es Calbe, den Gegner stets auf Abstand zu halten. Beim 17:18 nach 35 Minuten wurde es zwar nochmal eng, doch auch diese Phase überstand Calbe. Nach der Schlusssirene fand WieÂse auch für die Leistung des GegÂners lobende Worte. „Das ist ein guter Aufsteiger mit einem guten Niveau. Es war eine harte Partie, die wir für uns entscheiden konnÂten.“
TSG Calbe: Daniel Bertram (2), Leon Dobertin – Mathias Walther, Lucas Marschall (2), Daniel GieÂraths (3), Nils Rätzel (2), Vincent Daniel Wuwer, Paul Eric Steffen (3), Tony Maynicke, Maximilian Weiß (3), Nils Meyer (2), Martin Sowa (4), Felix Kralik (3), Malte Gottschalk, Marc Stapf (5), Kevin Reiske (5/2)
Siebenmeter HVW 2/3 – TSG 2/2
Zeitstrafen: HVW 6 – TSG 6 Rote Karte (3×2 Minuten): Maximilian Richter (HV Wernigerode, 42.)
Quelle Volksstimme 08.01.2024
Bilder Facebook HV Wernigerode
Dieser Artikel wurde am 08.Januar 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.