8. Januar 2024

Mit „acht Mann“ zu Punkten

Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe feiern im neuen Jahr den ersten Sieg.

Die Saalestädter schlagen den HV Wernigerode auswärts mit 34:25 (17:14)

von Kevin Sager

WERNIGERODE/CALBE. Dass An­dreas Wiese auf der Torhüterposi­tion ein Luxusproblem hat, ist länger bekannt. Deutlich wurde das abermals im Sachsen-Anhalt- Liga-Duell zwischen den Hand­ballern des HV Wernigerode und der TSG Calbe. Stand im ersten Durchgang noch Leon Dobertin zwischen den Pfosten, war es in den zweiten 30 Minuten Daniel Bertram. „Er war der Fels in der Brandung“, meinte der Coach der Saalestädter im Nachgang. Nicht nur, weil Bertram mit seinen Para­den verhinderte, dass Wernige­rode das Spiel an sich reißen konnte, sondern auch, weil er zwei Tore zum deutlichen 34:25 (17:14)-Erfolg der Calbenser bei­steuerte.

Einen weiteres Lob holte sich auch Martin Sowa ab. „Er hat in der Deckung stark gearbeitet – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.“ Dabei hatte er vor allem vor dem gegnerischen Kasten keinen leichten Stand. Wernigerode hatte sich bestens auf Sowa am Kreis einge­stellt. „Der Innenblock vom HV Wernigerode stand sicher, daher muss­ten wir über die Breite agieren“, hielt Wiese fest So wurden immer wieder Paul Eric Steffen und Lucas Marschall in Szene gesetzt, die nach erfolgreichen Eins- gegen- Eins-Duellen entweder sicher trafen oder einen Siebenme­ter herausholten.

Zuschauer haben einen entscheidenden Anteil

Abschütteln ließen sich die Gast­geber aber nicht, auch, weil Calbe den Gegner immer wieder ins Spiel zurückholte – sehr zum Är­ger von Wiese. „Wernigerode war immer gefährlich. Allerdings hat­te ich nie wirklich das Gefühl, dass sie ausreichend Druck aufhauen, um selbst in Führung zu gehen“, meinte Wiese. Das lag auch am Rückhalt der zahlreichen Fans der TSG Calbe, die die Partie zu einem Heim­spiel werden ließen. „Durch diese Unterstüt­zung kann das Momentum schnell Umschlagen. Macht der Gegner den Ausgleich, wird es gefährlich. Weil aber die gesamte rechte Hallen­seite in Calbenser Hand war, sind wir nicht in den Strudel geraten. Unsere Fans haben uns immer wieder gepusht“, bedankte sich der Coach beim lautstarken An­hang, der somit einen Anteil am Erfolg hatte. Auch im zweiten Durchgang war deutlich zu hören, wer in Wernigerode „regierte“.

In Halbzeit zwei agierten die Gäste dann clever. „Wir hatten kaum Fehlwürfe, ein großes Man­ko der vergangenen Wochen. Wir sind diesmal energisch in die Würfe gegangen und haben alles gut umgesetzt“ lobte Wiese. So schaffte es Calbe, den Gegner stets auf Abstand zu halten. Beim 17:18 nach 35 Minuten wurde es zwar nochmal eng, doch auch diese Phase überstand Calbe. Nach der Schlusssirene fand Wie­se auch für die Leistung des Geg­ners lobende Worte. „Das ist ein guter Aufsteiger mit einem guten Niveau. Es war eine harte Partie, die wir für uns entscheiden konn­ten.“

 

TSG Calbe: Daniel Bertram (2), Leon Dobertin – Mathias Walther, Lucas Marschall (2), Daniel Gie­raths (3), Nils Rätzel (2), Vincent Daniel Wuwer, Paul Eric Steffen (3), Tony Maynicke, Maximilian Weiß (3), Nils Meyer (2), Martin Sowa (4), Felix Kralik (3), Malte Gottschalk, Marc Stapf (5), Kevin Reiske (5/2)

Siebenmeter HVW 2/3 – TSG 2/2

Zeitstrafen: HVW 6 – TSG 6 Rote Karte (3×2 Minuten): Maximilian Richter (HV Wernigerode, 42.)

 

Quelle  Volksstimme  08.01.2024

Bilder Facebook HV Wernigerode

Dieser Artikel wurde am 08.Januar 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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