Mangelhafte Chancenverwertung als Knackpunkt
In einem Duell auf Augenhöhe ziehen die Oberliga-Handballer der TSG Calbe gegen Spergau den Kürzen.
SPERGAU/CALBE/KAG. Beinahe hätte sich Frank Reckzeh die HaaÂre vom Kopf gerissen. Viermal lief seine Mannschaft in den letzten sieben Minuten der Handhall- Oberliga-Partie gegen die SG SperÂgau auf das gegnerische Gehäuse zu. Viermal landete das Leder nicht im Netz – zum Leidwesen des Trainers der TSG Calbe. Nach knapp 52 Minuten lagen die Saalestädter nämlich noch mit 26:25 in Führung.
Weil in der Folge der gegÂnerische Kasten aber naÂhezu vernagelt war, kasÂsierten die Calbenser eine 26:28 (14:15)-Niederlage.
„Ich habe danach noch mit dem Trainer von Spergau gesprochen. Er hat gemeint, dass das Duell auch hätte mit einem Sieg für uns enden können, In meinen Augen wäre ein Remis gerecht gewesen“, hielt TSG-Trainer Reckzeh nach dem Duell fest.
Ãœber die gesamte Spielzeit schaffte es kein Verein, sich abzuÂsetzen. „Wir kommen zudem schwer ins Spiel.“ Den 1:3-RückÂstand konnten die Gäste aber zügig egalisieren, gingen selbst in Führung, um dann doch wieder einem knappen Rückstand hinterÂherzulaufen. Größer als zwei Tore war der Abstand zwischen beiden Mannschaften aber nie. „Wenn ich ein Manko in Durchgang eins aufÂzählen müsste, dann wären es die vielen leichten Fehler. Zudem nehÂmen wir uns unvorbereitete WürÂfe“, hatte Reckzeh beobÂachtet. Für genug Gesprächsstoff in der Kabine war also gesorgt.
Durchgang zwei gingen die Saalestädter effizienter an und nach 39 Minuten selbst mit 20:19 in FühÂrung, so dass Spergau nun immer wieder nachlegen musste – was sie auch taten. „Vor allem in dieser Phase haben wir es verpasst, uns abzusetzen. Das wäre dann wohl der Knackpunkt der Partie geweÂsen“, meinte Reckzeh. Seine MannÂschaft schaffte dies aber nicht, „weil unsere Chancenverwertung diesmal nicht so gut war“.
Spergau blieb also im Spiel und witterte dann auch in der Endphase der Partie die große Chance, weil eben bei den GäsÂten in der Offensive der Ball nicht im Netz zappeln wollte. Beim Stand von 27:26 für den Gastgeber zog Reckzeh dann auch nochmal die Auszeit. KnapÂpe eineinhalb Minuten waren noch zu gehen, doch auch die beÂsprochenen Spielzüge waren nicht von Erfolg gekrönt. „Das letzte Gegentor war dann nebenÂsächlich, weil wir zu dem ZeitÂpunkt komplett aufgemacht hatÂten“, meinte Reckzeh.
„Schade, dass es nicht für mehr gereicht hat, denn die Jungs hätten sich für die gute kämpferische Leistung belohnen müssen“, so der Trainer abschließend. Am Ende kostete die mangelhafte ChancenÂverwertung die Punkten, denn „in der Abwehr standen wir gut und haben Spergau oft ins Zeitspiel geÂzwungen. Die anschließenden hektischen Würfe konnten wir gut verteidigen.“
TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther(1), Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel, Paul Eric Steffen (4), Maximilian Weiß (4/1), Nils Meyer (2), Martin Sowa(6), Felix Kralik(l), Kevin Reiske (6/1)
Siebenmeter Spergau 1/2 – Calbe 2/2
Zeitstrafen: Spergau 4 – Calbe 4 Rote Karte (o.B.): Christofer Rohde (33., Spergau)
Quelle Volksstimme 22.10.2024
Dieser Artikel wurde am 23.Oktober 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 14.November 2024)