Männliche B-Jugend: Leon Dobertin hält seinem Team den Rücken frei
Nur zwei Begegnungen standen für die Nachwuchshandballer der TSG Calbe am vergangenen Wochenende auf dem Spielplan. Der Gegner hieß in beiden Fälle HC Einheit Halle 05. Die männliche A-Jugend verspielte in der Sporthalle am Bildungszentrum ihren Spitzenplatz in der Sachsen-Anhalt-Liga und unterlag zwar knapp aber nach indiskutabler Leistung verdient mit 30:31 (15:17).
Sachsen-Anhalt Liga, MJA, HC Einheit Halle 05 – TSG Calbe 31:30 (17:15)
Man hatte sich viel vorgenommen, nach den letzten doch eher enttäuschenden Spielen der A-Jugend. Entsprechend hoch motiviert reiste die Falke-Truppe zum Duell gegen den HC Einheit Halle.
Schnell übernahm der Gastgeber das Zepter und führte nach fünf Minuten bereits mit 4:1. Die Calbenser noch irgendwo auf der Autobahn zwischen Calbe und Halle – fragende Gesichter bei den mit gereisten Fans. Zumal die Heimmannschaft in der Anfangsphase des Spieles alles andere als Ãœberlegenheit ausstrahlte. Im Spielaufbau wurde das Tempo verschleppt, bis sich die notwendigen Lücken in der Gästeabwehr auftaten. Diese Spielweise wurde durch die Unparteiischen gedeckt, hier hätte das ein oder andere Mal die passive Spielweise unterbunden werden müssen.
Ein lauter Brüller durch Trainer Falke von der Bank, schreckte seine Schützlinge offensichtlich auf. Durch einen kurzen Zwischenspurt konnte in der achten Minute der 4:4-Ausgleich geschafft werde. Ab diesem Zeitpunkt plätscherte das Spiel wieder vor sich her. Es war das, was die Zuschauer nun schon im dritten Spiel hintereinander zusehen bekamen, aber nicht mehr sehen wollten. Calbe gelang es zwar zwischenzeitlich immer wieder den Anschluss herzustellen, doch wurde dann versäumt, dem Gastgeber konsequent den Kampf anzubieten. Dementsprechend früh nahm Falke die Auszeit in der 15. Minute beim Stand von 8:6 für den Gastgeber. Viel konnte der Trainer mit seiner Ansprache nicht ändern. Bis zum Halbzeitpfiff blieb es beim Abstand von zwei Toren einer schwachen Hallenser Mannschaft gegen eine ganz schwache Calbenser Truppe (17:15).
Nach der Pause baute die Heimmannschaft ihren Vorsprung sogar auf 19:15 aus (32. Minute), ehe Calbe in der 39. Minute den Anschluss (21:20) wieder herstellte. Kein einfacher Tag für das Trainergespann auf Calbenser Seite, da man den Gastgeber anschließend wieder auf drei Tore davonziehen ließ. Welche Gefühlswelt Frank Falke durchlebte, zeigte wohl auch ganz deutlich sein Zwischenruf an die Mannschaft: “Meine Geduld ist langsam aufgebraucht!“ In der 53. Minute dann wohl die Vorentscheidung, als  Halle auf 30:25 enteilte. Ein letztes Aufbäumen nützte nichts mehr, man unterlag in einem sehr schwachem Spiel der Heimmannschaft mit 31:30.
Bemerkenswert: Calbe lief während des gesamten Spieles immer einem Rückstand hinterher, konnte nie selber in Führung gehen. Sehr kurz aber kritisch fiel dann auch der erste Kommentar von Trainer Falke aus: “Ich verstehe insbesondere das Defensivverhalten meiner Jungs hier heute nicht. Trotz dieser schlechten Abwehrarbeit hagelte es insgesamt acht Zeitstrafen gegen uns. Meine Philosophie ist es zu sagen, dass man sich Zeitstrafen verdienen muss. Meine Jungs haben ihre hier heute geschenkt bekommen.“ (jka)
Florian Ende – Niclas Kaiser (8/1), Alexander Rockmann (5), Lucas Marschall (7/2), Marcus Möbus, Maximilian Mehr, Paul Lüdersdorf (3), Fabian Marek, Dominic Fahrholz (7)
Sachsen-Anhalt-Liga, MJB, HC Einheit Halle 05 – TSG Calbe 30:36 (12:16)
Die männliche B-Jugend konnte zwar nicht an die starke Leistung der Vorwoche, hier gewann das Team gegen den BSV 93 Magdeburg, anschließen, den Sieg ließ sie sich aber dennoch nicht nehmen. „Wir haben es uns im Angriff ein bisschen zu schwer gemacht“, urteilte Co-Trainerin Antje Lück, denn obwohl Calbe mit Minikader angereist war, waren die Gastgeber noch dünner besetzt. So hielt der HC Einheit bis zum 5:5 mit, ehe die TSG davon zog und den Vorsprung bis auf 25:17 ausbaute. Eine Zeitstrafe weckte den Gegner kurzfristig auf (24:28, 40.), doch die Calbenser Jungen wollten den Sieg unbedingt haben und bekamen ihn am Ende. Zu verdanken haben sie das auch Aushilfstorhüter Leon Dobertin, der bereits zum zweiten Mal eine starke Leistung auf ungewohnter Position zeigte. „Eine Quote von fast 50 Prozent in der ersten Hälfte, und das als Feldspieler, das muss man erst einmal machen“, lobte die Co-Trainerin. Am Kreis konnte zudem Florian Lück Akzente setzen. Er trug sich am Ende zwölf Mal in die Torschützenliste ein. (ttr)
Leon Dobertin, Tom Schmidt – Tim Bullmann (2), Tim Gieraths (6), Marius Harig (7/2), Nico Haverland (6), Bernes Kessebohm, Florian Lück (12), Marius Schwarz (3), Tim Wiesenmüller
Dieser Artikel wurde am 30.Oktober 2013 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Nachwuchs, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 07.Januar 2014)