Mit einem guten Gefühl fuhr Trainer Andreas Wiese zum Spiel – mit einem 22:18 (13:11)-Sieg gegen den BSV Magdeburg kehrten die Handballer der TSG Calbe an die Saale zurück: Mit ihrem ersten Auswärtserfolg im Gepäck. Und das zum zweiten Mal gegen einen bis dato Tabellenführer.

Was in dieser Saison bisher nur der SG Kühnau gelang, schaffte die TSG nun auch: den BSV Magdeburg zu bezwingen. „Es war von beiden Seiten ein robustes Spiel“, so Wiese. „Wir haben gezeigt, dass wir die Punkte wollten.“ Der „Knackpunkt“, wie es der Trainer nannte, waren die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften hangelten sich über eine Durststrecke. „Wenn Magdeburg da cleverer gewesen wäre, hätte es das Spiel drehen können.“ Doch das Problem der Gastgeber lag in der Chancenverwertung. Die Abwehrreihe der Calbenser stand zu gut. „Magdeburg hat nur schwer Würfe bekommen“, beobachtete Wiese. Mehrere Konter wurden verworfen.

Anders bei den Saalestädtern: „Wir haben schnell nach vorn gespielt, sind selbst in Konter gegangen.“ Steve Ilgenstein auf Mitte fand die Lücken. Torhüter Bastian Krautwald hielt überragend. Doch hervorheben möchte der Coach niemanden. Etliche Zeitstrafen hagelte es während der Partie. Auch Maximilian Weiß musste zur Halbzeit mit Rot vom Parkett. Aber: „Obwohl wir vier- oder fünfmal in Unterzahl waren, kamen wir selbst zu Kontern. Das entscheidende war der 17. Treffer“, wie Wiese sagte. „Dann war der Bann gebrochen.“ Die TSG ging mit Selbstvertrauen in das Spiel und kehrte mit noch mehr zurück. Als nächster Gegner ist der Landsberger HV zu Gast.

Aufstellung:  Wiederhold, Krautwald –  Barby, Gieraths, Lück (5), Rätzel, Ilgenstein (5), Schwarz (6), Borzucki, Weiß (2), Kralik (3), Hübner (1)

Text: Franziska Herz (Volksstimme vom 25. Oktober)