27. März 2018

Lehmann: „Ein Unterschied wie Tag und Nacht“

TSG Calbe verliert 17:24 (9:10) beim Magdeburger SV 90/ Co-Trainer vermisst den Willen

Magdeburg/Calbe (ejo) • Jetzt ist Psychologie gefragt. Zwei Wochen Punktspielpause haben die Handballerinnen der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt- Liga vor sich. Die werden schon beim morgigen Training dafür genutzt, intensive Einzelgespräche“ zu führen, wie Co-Trainer Gunnar Lehmann erklärt. Es gibt Fragen, viele Fragen. Und das Trainerduo um Lehmann und Coach Frank Falke möchte Antworten. Gerade nach dem unerklärlichen Rückfall am Sonntag im Abstiegskampf.

Mit 17:24 (9:10) verloren die Saalestädterinnen das Duell beim Magdeburger SV 90. Und da bereitete vor allem die zweite Halbzeit Bauchschmerzen. „Das war eine ganz schwache Halbzeit“, analysierte Lehmann. „War das Spiel gegen den HC Salzland vor einer Woche noch ein Schritt nach vorn, waren es jetzt zwei Schritte zurück.“ Die Trainer haderten vor allem mit der mangelnden Einstellung. „Das letzte Aufbäumen fehlte. Wille und Leidenschaft haben wir arg vermisst. Die Mannschaft hat sich bemüht, aber wir waren ein bisschen ratlos“, so Lehmann.

Dabei knüpfte Calbe in der ersten Halbzeit nach einem zögerlichen Beginn nahtlos an den überraschenden Heimerfolg gegen den HCS an. Nach einem 2:6-Rückstand (12.) und zu vielen schnellen Abschlüssen, nahm die TSG die Auszeit, die Wirkung zeigte. „Die Körpersprache und die Abwehr waren dann besser. Michaela Möhring hielt trotz Erkältung gut“, berichtete Lehmann. Beim 9:9 (29.) hatte Calbe dann die Chance auf die Führung, vergab diese aber überhastet und ging mit einem Tor Rückstand in die Pause. „Wir wollten nach der Halbzeit dann aus einer stabilen Deckung geduldige Angriffe aufziehen. Das ging aber völlig in die Hose. Es gab viele technische Fehler und Ballverluste. Wir haben Magdeburg den Sieg auf dem Silbertablett serviert.“

Und der MSV nahm das Angebot dankend an. Spätestens mit dem 20:13 (50.) für den Gastgeber war das Spiel entschieden. „Es war ein gebrauchter Sonntag. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Spiel gegen Salzland. Aber wir sind uns sicher, dass da eine Reaktion kommen wird.“ Denn in den Wochen zuvor hatte Calbe ja viele ansprechende Leistungen gezeigt. Die TSG kann es, sie muss es nur wieder abrufen. Panik kommt also nicht auf. Noch immer haben die Saalestädterinnen den Klassenerhalt in der eigenen Hand.

Das zumindest macht Mut.

Calbe: Möhring, Baier – Mennecke (1), Schu­mann (2), Wurbs (4), Neetz (2), Sroka (6/1), Wenzel, Thomas, Schreiber (2)

Siebenmeter: MSV 0 – Calbe 2/2

Zeitstrafen: MSV 2 – Calbe 4

 

Quelle Volksstimme 27.03.2018

Dieser Artikel wurde am 27.März 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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