Kräfte genau richtig eingeteilt
Handball-Oberliga: TSG Calbe feiert deutlichen Heimsieg gegen Irxleben
Von Tilman Treue
Calbe. Ein großes Raunen ging über die Tribüne, als Rückraumspielerin Kristin Sroka noch nicht einmal eine Viertelstunde nach Anpfiff der Oberliga-Partie der TSG Calbe gegen den SV Irxleben die Platte verletzt verlassen musste. Die bange Frage: Wie stecken die ohnehin personell am Limit agierenden Saalestädterinnen das weg. Denn klar war trotz des Spielstands von 8:3 längst noch nichts. „Am Ende haben wir es geschafft, uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen“, zeigten sich Christiane Wilke und Anika Böckel am Ende erleichtert, den 38:27-Kantersieg an der Anzeigetafel hinter ihnen.
An Motivation mangelte es beiden Teams von Beginn an nicht, an Nervosität allerdings auch nicht, was in der hohen Zahl an technischen Fehlern mündete. Nach und nach arbeiteten sich die TSG-Frauen aber in die Partie, holten sich in der Abwehr die nötige Sicherheit und belohnten sich vorn. Dennoch kostete das sehr körperbetonte Spiel der Irxleberinnen sehr viel Kraft, die dann im Abschluss fehlte. Die Vier-Tore-Führung zur Pause war somit noch keine Entscheidung.
Nach dem Wechsel taten sich die Saalestädterinnen – obwohl in der Spielanlage klar überlegen – weiterhin recht schwer sich abzusetzen, überzeugten aber mit mehr Zug zum Tor. Das 24:17 (42.) markierte eine erste Vorentscheidung und Calbe konnte sich zunächst auf das Verwalten der Führung konzentrieren. Doch nicht nur das: In der Schlussphase drehten die Gastgeberinnen dann richtig auf. Zwei Mal staubte Michelle Feilhaber den Ball ab, kurz darauf klingelte es dank Daisy Richter, Stevie Mittwollen und noch einmal Feilhaber gleich wieder. So wuchs der Vorsprung innerhalb von drei Minuten von sechs auf elf Tore, die es dann auch bis zum Schluss blieben.
Handballerisch bot das Spiel sicherlich keine Offenbarung, doch was die TSG-Frauen gezeigt haben, machte Wilke und Böckel stolz: „Sie haben sich die Kräfte aufgeteilt und auch wenn es konditionell hart war, bis zum Ende durchgezogen. Im Prinzip haben wir ja nur drei der Spielerinnen abwechselnd mal eine Pause geben können.“ Ein Lob galt vor allem der Defensive: „Wir konnten aus einer stabilen und cleveren Abwehr agieren.“ Und auch die Einzelmanndeckung auf Irxlebens Spielmacherin Alexandra Wolke erwies sich als kluger Schachzug, denn Laura Schachner hatte die erfahrene Schützin fast die gesamte Spielzeit über sehr gut im Griff.
TSG Calbe: Patricia Bergunde, Josephin Hecker, Karolin Knauff – Stefanie Beyer (3), Michelle Feilhaber (10), Stevie Mittwollen (10), Daisy Richter (7/1), Laura Schacher (2), Greta Sroka (2), Kristin Sroka (1), Christin Uelsmann (3)
Siebenmeter: Calbe 1/1 – Irxleben 2/1
Zeitstrafen: Calbe 4 – Irxleben 6
Quelle Volksstimme 10.12.2024
Dieser Artikel wurde am 11.Dezember 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.