18. September 2019

Konzentrierte Anfangsphase ebnet erfolgreichen Weg

Der Start in die Sachsen-Anhalt-Liga-Saison ist den Frauen der TSG Calbe augenscheinlich geglückt. Zum ersten Erfolg in Oebisfelde gesellte sich nun ein 32:18 (14:8)-Heimsieg gegen den Landsberger HV, der mit den zumeist gelungenen Aktionen der Gastgeberinnen über weite Strecken überfordert war.

„Wir sind gut ins Spiel gekommen“, freute sich TSG-Trainer Ronald Kampe über die konzentrierte und effektive Anfangsphase bis zum 8:1. So agierte die Abwehr sicher und die gewonnenen Bälle wurden präzise untergebracht. Tatsächlich war es dann der Trainer selbst, der sein Team aus dem Rhythmus brachte. „Das kleine Chaos, das ich da gestiftet habe, war ganz bewusst“, erklärte er nach dem Spiel, warum er nach 15 Minuten eine ganze Reihe taktischer Umstellungen im Spielaufbau vornahm. „Die Anlaufphase, um dann wieder reinzukommen, hat aber einfach zu lange gedauert“, wertete er im Nachgang aus und nannte damit den einzigen Punkt, mit dem er gegen Landsberg unzufrieden war. Als Knackpunkt kristallisierte sich vor allem die Chancenverwertung unmittelbar nach den Ablenkungen heraus. So riss der Torfaden über einige Minuten völlig ab, ehe Christiane Wilke mit zwei Treffern in Folge zum 12:7 ihr Team wieder auf Kurs brachte.

Trotzdem ist sich der Coach sicher, dass es wichtig war, unter Wettkampfbedingungen taktische Kniffe zu erproben und die Mannschaft dadurch weiter zu entwickeln. Dem positiven Ergebnis tat das ohnehin keinen Abbruch, denn den Gästen gelang es auch in dieser Phase nicht, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. „Im Grunde war der Sieg nie gefährdet“, resümierte Kampe ruhig.

Landsberg warf alles hinein, war gegen die Calbenser Offenisive um Kristin Sroka (M.) am Ende aber chancenlos. | Foto: Kevin Sager

So zog die TSG-Sieben auch im zweiten Durchgang ihre Kreise. Bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff war das Team auf 18:9 enteilt und der Trainer hatte längst begonnen, die Spielanteile breit zu verteilen. Je weiter der Vorsprung wuchs, desto lockerer traten die Gastgeberinnen auf, probierte selbst etwas aus und sorgten damit für einige sehenswerte Aktionen. Wiederum konnte das schnelle Umschaltspiel, gepaart mit einem kräftigen Zug zum Tor, überzeugen. Aus dem heraus verwandelte beispielsweise Lisann Neumann stolze sechs Mal.

Dass die Konzentration der Anfangsphase bei dem deutlichen Spielstand nicht bis zum Ende hielt, ist allzu verständlich. Trotzdem brachten die Frauen eine gute Einstellung, den nötigen Spielwitz und ganz viel Teamgeist auf die Platte. So fällt schließlich auch das Resümee des Trainers positiv aus: „Wir haben das Spiel klar gewonnen und ich bin grundsätzlich zufrieden“, sagte er.

Nach den zwei Siegen steht die Mannschaft zur Zeit auf Platz 2. Von Euphorie möchte man deshalb an der Saale aber keinesfalls sprechen, zumal mit der SG Lok Schönebeck am kommenden Sonnabend ein Gegner ganz anderen Kalibers wartet. (ttr)

Josephine Hecker, Ulrike Neumann – Michelle Feilhaber, Juliane Gaul (10/4), Maria Herrmann (1), Lea-Sophie Kubitz (1), Stefanie Lenhart (1), Lisann Neumeister (6), Antje Schreiber (3), Kristin Sroka (2), Melanie Thiele (4), Christiane Wilke (4), Josephin Wurbs

Siebenmeter: Calbe 4/4 – Landsberg 4/3
Zeitstrafen: Calbe 5 – Landsberg 7

Dieser Artikel wurde am 18.September 2019 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 18.September 2019)


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