Kollektiver Blackout in Haldensleben
Nach einer desaströsen Leistung kassierten die Oberliga-Frauen der TSG Calbe mit 21:39 (11:20) eine in dieser Höhe nicht erwartbare Niederlage beim HSV Haldensleben.
„Wir haben auf ganzer Linie versagt“, stellte Co-Trainer Lutz Dohmke fest und bemängelte vor allem die fehlende Einstellung im Team. „Man kann auch mal hoch verlieren, aber man muss sich hinterher sagen können, wir haben als Mannschaft alles versucht.“ Genau das sprach das Trainergespann seinen Schützlingen am Sonnabend jedoch ab. „Es ist mir völlig unklar, wie man sich von einer Woche auf die nächste so verschlechtern kann“, monierte Frank Mühlner.
In der Ohrelandhalle lief es zunächst nach Plan: Haldensleben und Calbe lagen bis zum 9:7 aus Gastgebersicht gleich auf und auch das 12:8 war noch im grünen Bereich. In einer starken Phase zog der HSV dann jedoch bis auf 17:8 davon. „Haldensleben hatte da einen Lauf, aber das rechtfertigt weder unsere fehlende Körpersprache noch die Kampflosigkeit in der Abwehr“, so Dohmke weiter. Immer wieder brachen die Gastgeberinnen von den Halbpositionen durch, ohne dass die TSG ein Mittel fand oder selbst einen Schritt unternahm, die Lücken zu schließen.
„Sicher, es gab auch positive Aspekte“, stellte der Co-Trainer klar und sprach über gut genutzte Konterchancen. Letztlich reichte das aber keinesfalls aus, denn ansonsten hakte es auch im Angriff gewaltig. Laufwege klappten überhaupt nicht, wurden dann doch einmal Lücken herausgespielt, fand sich keiner, der bereit war, die Verantwortung zu übernehmen. So lief das Spiel aus Calbenser Sicht immer weiter aus dem Ruder. Jeder war mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt und überließ das große Ganze den Haldensleberinnen.
Am Ende bleibt eine große Ratlosigkeit, die Trainer und Mannschaft gewiss beschäftigen wird. Das nächste Spiel haben die Frauen erst in drei Wochen, am 15. März gegen den BSV 93 Magdeburg.
TSG Calbe: Stephanie Crimée – Christin Bily (4), Patrizia Engelmann (2), Stefanie Hüls (6), Melanie Sauer (3), Franziska Sprotte (2), Kristin Sroka (2), Mandy Wenzel (1), Christiane Wilke (1)
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. Februar 2013
Dieser Artikel wurde am 24.Februar 2013 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 11.März 2013)