Innenblock und breite Bank machen sich bezahlt
Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe gewinnen nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Haldensleben.
GLINDE/CALBE/KAG. Das Lächeln beim Betreten der Elbe-SporthalÂle in Glinde konnte sich Andreas Wiese nicht verkneifen. Es ist der Ort, an dem Anfang der 2000er- Jahre die Karriere des heutigen Coaches des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe so richtig Fahrt aufnahm.
Als Torhüter hat er selbst auf der Platte gestanden, später an der Seitenlinie die ersten Schritte geÂmacht. Weil in der heimiÂschen Hegersporthalle der Neujahrsempfang der Stadt durchgeführt wurde, wiÂchen die Saalestädter aus. „Es war ein schöner Handballtag. Auch viele Fans haben den Weg gefunÂden“, resümierte Wiese später. Dabei wäre ihm das Lächeln fast vergangen, denn seine Sieben musste sich augenscheinlich an die Gegebenheiten in Glinde geÂwöhnen. Schlussendlich hatte das „Heimspiel“ aber ein Happy End und Calbe setzte sich gegen den HSV Haldensleben mit 33:26 (15:13) durch.
„Im Endeffekt rettet uns der InÂnenblock und die breite Bank die Punkte“, hielt Wiese nach der ParÂtie fest. Das sah zu Spielbeginn alÂlerdings ganz anders aus. „Wir haÂben eigentlich nicht schlecht geÂspielt, gehen aber nie in die Tiefe. Wir haben Chancen, nutzten dieÂse aber nicht, bekommen daÂdurch keine Sicherheit und trefÂfen die falschen EntscheiÂdungen“, haderte Calbes Coach mit der Leistung. Das nutzte Haldensleben konsequent aus, überÂrannte die TSG teilweise und lag nach 13 Minuten mit 7:3 in Führung. „InsgeÂsamt haben wir 18 Fehlwürfe, die Hälfte davon machen wir in Durchgang eins“, wagte Wiese ein Blick in die Statistik.
In der Kabine sprach der Coach mit seiner Mannschaft und alle waren sich einig, es in Durchgang zwei besser zu maÂchen. Die Worte des Trainers fanÂden Anklang. „In den zweiten 30 Minuten machen wir es deutlich besser. Wir suchen den Kontakt und gehen viel mehr ins Eins-gegen-Eins. Dadurch bekommen wir die gegnerische Abwehr ins Laufen und ziehen auch Zeitstrafen.“ Weil Martin Sowa und Nils Rätzel stets gedoppelt wurden, „musste ein anderer Spieler frei sein“, beobachtete Wiese. Genau dieser wurde dann auch immer öfter gefunden.
Calbe konnte zudem das TemÂpo zu jeder Zeit hochhalten. „Ich wollte allen Spielern Einsatzzeit geben. Das habe ich auch geÂmacht.“ Einen Leistungsabfall brauchte Wiese nicht zu befürchÂten. Ein entscheidender Faktor, denn der HSV „konnte keine LeisÂtungsträger von der Bank brinÂgen“. Schritt für Schritt konnten sich die Calbenser absetzen und die Gegenwehr der Haldensleber wurde immer geringer, so dass sich die TSG nach der Zwei-Tore-Führung zur Pause noch auf sieÂben Treffer absetzen konnte. „Das waren wichtige zwei Punkte, denn somit bleiben war oben dran“, sagte ein zufriedener CalÂbenser Trainer.
TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – MathiÂas Walther (1), Lucas Marschall (1), Daniel Gieraths (1), Nils Rätzel (1), Vincent Daniel Wuwer (1), Paul Eric Steffen (4), Maximilian Weiß (11 /5), Nils Meyer, Martin Sowa, Felix Kralik (5), Malte Gottschalk (2), Marc Stapf (3), Kevin Reiske (3)
Siebenmeter: TSG 5/6 – HSV 3/4
Zeitstrafen: TSG 6 – HSV 2
Quelle Volksstimme 22.01.2024
Fotos Verein P. Meier
Dieser Artikel wurde am 22.Januar 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.