Immer über dem „Strich“ – aber trotzdem gefühlte Berg- und Talfahrt
Das Positive erstmal vornweg: die Handballerinnen der TSG Calbe haben es trotz eines starken personellen Aderlasses erneut geschafft den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga aus eigener Kraft zu bewerkstelligen. Der im Vorfeld anvisierte einstellige Tabellenrang konnte dabei ebenso erreicht werden, wie der oftmals zitierte Platz über dem „Strich“.
Bereits die Saisonvorbereitung offenbarte den bevorstehenden beschwerlichen Weg in Deutschlands vierthöchster Spielklasse. Ohne eine feste Torhüterin und auch ohne Neuzugänge startete der zusammengeschrumpfte TSG-Kader mit einer klaren Heimniederlage gegen den spielstarken Aufsteiger Koweg Görlitz in die Saison 2012/2013. Da der Spielplan in der Folge weitere „Ligaschwergewichte“ für die Calbenserinnen beinhaltete, fand sich die TSG bereits frühzeitig im unteren Tabellenteil wieder. Insbesondere bei den beiden knappen und zugleich unverdienten Heimniederlagen gegen den letztjährigen Vizemeister HSV Marienberg und den letztjährigen Vierten HV Chemnitz konnte die Mannschaft von Trainer Frank Mühlner ihr Leistungspotenzial aufzeigen. Nach einigen herben Niederlagen allerdings konnten die entscheidenden Spiele um den Ligaverbleib mit einiger Nervenstärke teils klar gewonnen werden.
Insbesondere die personellen und leistungsmäßigen Schwankungen auf der Torhüterposition zogen sich wie ein roter Faden durch die Saison, insgesamt sieben (!!!) verschiedene Torhüterinnen in zwanzig Spielen sprechen statistisch eine deutliche Sprache. Dementgegen bildeten Kreisläuferin Franziska Sprotte und die beiden Rückraumspielerinnen Kristin Sroka und Stefanie Hüls das feste Gerüst der Calbenserinnen, wobei die beiden Letztgenannten mit jeweils über 100 Toren zu den Top-Ten-Torschützinnen der Mitteldeutschen Oberliga zählten.
Dieser Artikel wurde am 08.Mai 2013 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 08.Mai 2013)