16. September 2013

Im Torabschluss Sieg verschenkt

Der Saisonstart der Oberliga-Handballerinnen gegen die SG Seehausen ging am Sonnabend gründlich schief. Die Calbenserinnen verloren ihr Spiel 16:20 (9:9), scheiterten jedoch keineswegs am starken Gegner, sondern an der eigenen Chancenverwertung. „Wir haben einfach miserabel geworfen. 18 Fehlwürfe, davon 14 Hundertprozentige, das tut weh“, grollte TSG-Trainer Frank Mühlner und fasste sehr treffend dieses Spiel der vergebenen Möglichkeiten zusammen.

Julia Ihlo markierte nach zwei Minuten das erste Saisontor der Saalestädterinnen. Anschließend traf Stefanie Hüls zu erst den rechten Pfosten dann den linken, Caroline Mewes auf Linksaußen versuchte es gar nicht erst und es dauerte satte 21 Minuten, bis Calbe dank Kristin Sroka endlich einmal einen Konter durchbrachte. Die TSG führte zu diesem Zeitpunkt 8:6, war spielerisch und auch kämpferisch durchaus gut aufgestellt, blieb aber im Abschluss weit unter ihren Möglichkeiten. Mühlner, der sogar von „Verweigerung auf’s Tor zu werfen“ sprach, ärgerte sich: „Wir haben uns nicht getraut zu spielen und uns damit selbst aus dem Spiel gebracht.“

Frauen_fna_Kristin Sroka_Saison 2012-2013

Kristin Srko war mit vier Treffern die beste Schützin ihres Teams, für den Sieg reichte es letztlich trotzdem nicht. | Foto: Frank Nahrstedt

Das sah auch nach dem Wechsel nicht gravierend anders aus. Dass das Zusammenspiel bei einer Mannschaft, die erst seit wenigen Wochen gemeinsam trainiert und noch nie zu einem Spiel komplett auf der Platte stand, Probleme bereitet, ist geschenkt, dass glasklare Torchancen liegen gelassen werden, fahrlässig. Calbe kämpfte und biss sich weiter, brachte jedoch nichts Zählbares zustande. Mit zwei starken Angriffen übernahmen die Gastgeber dann die Führung wieder, witterten beim 14:12 (47.) Morgenluft. Trotz einer Auszeit spielte die TSG in Seelenruhe ihren Stiefel weiter, während Seehausen den Druck nur ganz leicht erhöhte, aber dennoch erfolgreich war. Der mit links verwandelte Schlusstreffer von Josi Wurbs zum 16:20, war letztlich nur noch Kosmetik in einem Spiel, das über weite Strecken gar nicht schlecht aussah, am Ende aber keine Punkte einbrachte.

Der Druck vor dem kommenden Spiel ist damit immens. Gegen den Thüringer HC II muss vor heimischem Publikum ein Sieg her, sonst landet die TSG wie im Vorjahr bereits nach kurzer Zeit im Tabellenkeller. Sich dort zu befreien, dürfte angesichts der anstehenden Aufgaben schwierig werden.

TSG Calbe: Alexandra Baier, Sarah Eichhorn – Sandra Bischoff (1), Marie Hoffmann, Stefanie Hüls (3/2), Julia Ihlo (3), Nancy Lehmann, Caroline Mewes (1), Lisa-Marie Prokop (1), Franziska Sprotte (1), Kristin Sroka (4/1), Mandy Wenzel, Josephin Wurbs (2)

Siebenmeter: Seehausen 4/2 – Calbe 5/3

Zeitstrafen: Seehausen 3 – Calbe 3

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 16. September 2013

Dieser Artikel wurde am 16.September 2013 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 15.September 2013)


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