Mit genau 90 Treffern führt Juliane Gaul die Torschützenliste der TSG-Handballerinnen in der Sachsen-Anhalt-Liga an. Volksstimme-Mitarbeiter Tilman Treue sprach mit dem 20-jährigen Talent über die abgelaufene Saison und den persönlichen Anteil am Erfolg.

Juliane Gaul. | Foto: Michael Jacobs

Volksstimme: Wie schätzen Sie den Saisonverlauf aus Ihrer Sicht ein?
Juliane Gaul: Insgesamt bin ich recht zufrieden mit der Saison. Zu Beginn mussten wir uns neu zusammenfinden, da wir mit einem neuen Trainer und auch neuen Spielerinnen gestartet sind. Wir haben uns aber schnell eingespielt und hatten einen guten Start in die Saison. Leider haben wir dann einige Spiele knapp verloren, gerade auch gegen Mannschaften, die schließlich auf den vorderen Plätzen gelandet sind. In diesen Spielen konnten wir über lange Zeit mit dem Gegner mithalten, sind dann aber gegen Ende etwas eingebrochen. Daran sieht man, denke ich auch, welches Potential noch in der Mannschaft steckt. Zum Saisonschluss hätten wir definitiv ein paar Plätze weiter oben in der Tabelle stehen können. 

Sie haben am Ende die meisten Tore für Ihr Team auf dem Konto. Wie fühlte sich das an?
Ich freue mich sehr darüber, dass ich meine Mannschaft so gut unterstützen konnte und schließlich die meisten Tore geworfen habe. Aber das ist für mich größtenteils nur durch gute Zuarbeit von meinen Mitspielerinnen möglich. Zudem profitiere ich davon, dass wir uns beim Training öfter auf das Werfen aus dem Rückraum konzentrieren. Wichtig ist für mich auch, dass ich vom gesamten Team immer wieder motiviert werde, auch wenn im Spiel der eine oder andere Wurf daneben geht. 

Sie mussten am Ende der Saison verletzungsbedingt pausieren. Können Sie normal in die Saisonvorbereitung einsteigen? Und was haben Sie sich für die kommende Saison vorgenommen?
Die Verletzung ist zum Glück schon recht gut geheilt. Mit leichtem Training konnte ich schon wieder anfangen und werde dann für die Saisonvorbereitung fit sein. Für die kommende Saison erhoffe ich mir, dass die Abstimmung im Team noch besser wird, dass wir flexibler und unberechenbarer werden. Ich selbst möchte mehr an meinem Abwehrverhalten arbeiten und im Angriff noch mehr Torgefährlichkeit ausstrahlen. Insgesamt wünsche ich mir, dass wir in der nächsten Saison noch ein paar Plätze weiter vorn landen.