4. April 2016

Im Großen und Ganzen zufrieden

Im Großen und Ganzen war Trainer Ronald Kampe mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden.

 Von Franziska Herz

Calbe l „Sie haben wirklich gekämpft, sie bemühten sich.“ Dennoch kam eine weitere Niederlage für die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer hinzu. Gegen den HSV Apolda unterlag die TSG in eigener Halle mit 32:23 (13:18). Die aus Thüringen angereisten, überwiegend groß gewachsenen Spieler schenkten ihrem Gastgeber nichts. Der erste Treffer der Begegnung ließ bis zur vierten Minute auf sich warten und ging auf das Konto des HSV. Auch Tor Nummer zwei verbuchte Apoldas Sebastian Triller, bevor Niclas Kaiser den ersten Heimtreffer erzielte und zum 1:2 anschloss. Nach zwölf Minuten, als Daniel Bertram bereits das fünfte Mal hinter sich greifen musste, nahm Kampe eine Auszeit. Die Worte des Trainers zeigten Wirkung, traf Mathias Walther anschließend zum 3:5 und Steve Ilgenstein durch Konter zum 4:5-Anschluss. Doch die Gäste bauten ihren Vorsprung erneut leicht aus, blieben stets zwei oder drei Zähler vorn. Nur in der 23. Minute kratzte die TSG noch ein letztes Mal in dieser Partie am Ausgleich, als Ronny Krause seine Mannschaft zum 10:11-Anschluss heranführte. Krönen konnten die Saalestädter ihre Aufholjagd nicht. Apolda enteilte bereits zwei Minuten später zum 15:10 durch einen Konter von Vesil Miterski und zum 17:13 (29., Triller). Miterski erhöhte durch Siebenmeter zum 18:13 zur Pause. „Wir haben sechs oder sieben Konter gefangen“, haderte der Coach. „Allein fünf davon in der ersten Halbzeit. Das darf nicht passieren.“

Calbenser „verbocken es vorn“

Die zweite Hälfte wurde zunehmend das Spiel der Apoldaer Triller und Miterski, die das Geschehen auf ihrer Seite dominierten. Acht Treffer markierte Triller, elf Miterski. Aber auch die Calbenser ließen nicht locker, wie beispielsweise Ronny Krause (18:24), Martin Sowa (19:24) oder Ron Barby (20:26) bewiesen. Gefährlich wurden die Hausherren aber nicht. „Wenn sie Druck aufgebaut haben, dann haben sie auch Lücken gefunden“, fasste Kampe eine Taktik seiner Akteure zusammen. „Aber sie haben es vorne verbockt.“ Spürbar gefehlt haben zudem wichtige Stammspieler wie René Hulha, Lucas Marschall oder Daniel Gieraths. Auch Schiedsrichterentscheidungen binnen zwei Minuten werden der TSG im kommenden Spiel wohl noch Kopfzerbrechen bereiten. Nach einem Foul sah Walther Rot. „Das war kein Rot“, monierte Kampe. „Mathias hatte die flache Hand ausgestreckt, das ist erlaubt.“ Wenige Augenblicke nach Walther musste Ron Barby aufgrund eines Fouls mit Rot die Platte verlassen. Jubeln konnte am Ende nur der HSV Apolda, der mit seinen mitgereisten Fans den 32:23-Auswärtssieg besang.

Calbe: Wiederhold, Krautwald – Bertram, Walther (2), Barby (2), Krause (8), Kaiser (3), Rätzel, Weiß (1), Sowa (4), Kralik, Hübner (1), Borzucki, Ilgenstein (2)

Apolda: Hausdorff – Ban (2), Palevic, Wenke (6), Falger (2), Goldmann, Triller (8), Miterski (11), Resimius (1), Heinemann (1), Teskoski, Petko

Siebenmeter: Calbe 5/4 – Apolda 7/6; Zeitstrafen: Calbe 2 – Apolda 4

Quelle: Volksstimme vom 04.04.2016

Dieser Artikel wurde am 04.April 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


verwandte Artikel