8. März 2022

Hypothek schlussendlich zu groß

Calbenserinnen unterliegen der SG Lok Schönebeck 24:27 (8:15)

Ausgiebig bejubelten die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballerinnen der SG Lok Schönebeck den 27:24 (15:8)-Derbyerfolg bei der TSG Calbe. Bei den Saalestädterinnen gab es indes lange Ge­sichter, denn das Auf­bäumen blieb unbelohnt.

Von Kevin Sager Calbe • Sie konnte sich vor Umarmungen und Glückwün­schen kaum retten. Liza Nowicki im Kasten der Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der SG Lok Schönebeck melde­te sich vor dem anstehenden Derby gegen die TSG Calbe fit. Ihr Einsatz stand nach einer Coronainfektion lange auf der Kippe. Der Einsatzwille wurde belohnt. Nowicki sorgte vor al­lem im zweiten Durchgang da­für, dass die Elbestädterinnen ihre 15:8-Halbzeitführung über die Zeit brachten und mit 27:24 gewannen.

„Liza hatte zwar noch leichte Nachwirkungen, doch die Leis­tung passte. Unsere Abwehr stand allgemein sehr stabil“, be­obachtete Lok-Trainerin Nicole Krause. Die Calbenserinnen fan­den kaum Mittel und Wege da­gegen. „Wir bekommen zudem zu viele Kontertore“, ärgerte sich auf der Gegenseite Ronald Kam­pe. Als „zu statisch“ sah der TSG- Coach seine Mannschaft agieren und das nutzte Schönebeck aus.

Besserung aus Sicht der Calbenser gab es in Durchgang zwei. Mit Christiane Wilke als Anführerin startete die TSG die Aufholjagd. „Die Deckung stand besser und auch unsere Torhü­terin konnte entscheidende Bäl­le halten“, stellte Kampe fest.

Auf der Gegenseite hin­gegen riss der Spielfaden. „Ab der 40. Minute ging bei uns gar nichts mehr“, so Krause, die mit ansehen musste, wie der zwischenzeitliche Zehn-Tore- Vorsprung (18:8, 35.) immer weiter schmolz. „Calbe hat sich dann ohne Ball deutlich mehr bewegt und wir haben zu viele Lücken gelassen“, är­gerte sich Krause. Belohnen konnten sich die Calbenser für eine fulminante Schlussphase aber nicht mehr. „In Anbe­tracht der zweiten Hälfte hät­ten wir das Spiel so nicht ver­lieren müssen. Die Einstellung hat auf jeden Fall gestimmt, daher können wir mit dem Auftritt sehr zufrieden sein“, zog Kampe ein positives Fazit. Auch, weil unter anderem mit Sarah Dziallas und Greta Sroka einige Nachwuchsspielerinnen zum ersten Mal in der Liga zum Einsatz kamen.

TSG Calbe: Josephin Hecker, Sophie Wende – Sarah Dziallas (1), Greta Sroka (3), Lisann Rust (1), Christiane Wilke (2), Melanie Thiele (2), Lisa Heinrich (1), Juliane Gaul (6/3), Antje Schreiber (1), Stevie Mittwollen (7/2)

SG Lok Schönebeck: Sophie Süß, Liza Nowicki – Vanessa Goldgraebe, Carolin Gress (3), Vivien Goldgraebe (8/1), Katharina Depta (2), Luisa Bertelmann (1), Steffi Sauer (2), Karin Stagge (4), Nicole Moschner, Jacqueline Roost (1), Ulli Hoffmann (6), Denise Angermann

Siebenmeter: TSG 5/5 – SG Lok 1/4

Zeitstrafen: TSG 3 – SG Lok 3

 

Quelle  Volksstimme  08.03.2022

Dieser Artikel wurde am 08.März 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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