6. September 2015

HVSA-Cup: Frauen behalten in Toreschlacht die Oberhand

Mit ihrem 38:36 (14:20)-Erfolg bei Ligakonkurrent SV Anhalt Bernburg zogen die Handballerinnen der TSG Calbe am Sonnabend ins Achtfinale des HVSA-Cups ein. Ingesamt 74 Tore sind für ein Frauenspiel eine recht beachtliche Ausbeute, offenbarten jedoch auch den größten Schwachpunkt beider Teams: die Abwehr. Aus Calbenser Sicht spielte das am siegreichen Ende kaum mehr eine Rolle, denn das Team um Annett Schroeter und Ralf Bertram zeigte sich über weite Strecken im Angriff glänzend aufgelegt. Stefanie Hüls ragte mit ihren variantenreichen Würfen und der starken Aufbauarbeit aus der insgesamt guten Leistung sogar noch heraus. 

Stefanie Hüls musste sich gegen die engagierte Beinbruches Abwehr durchsetzen. | Fotos: Ulrike Neumann

Stefanie Hüls musste sich gegen die engagierte Bernburger Abwehr durchsetzen. Im Hintergrund lauert bereits Sophia Rust auf eine ihrer fast durchweg erfolgreich genutzten Chancen. | Fotos: Ulrike Neumann

 

Lisa-Marie Prokop wird am Wurf gehindert.

Lisa-Marie Prokop wird am Wurf gehindert.

Von Beginn an baute die TSG-Sieben Druck auf die offensive Abwehr der Anhalterinnen auf. Gerade Wege und ein gelungenes Tiefenspiel sorgten für ein sehenswertes und letztlich erfolgreiches Spiel. Geschuldet einer Reihe von offensichtlichen Abstimmungsfehlern, die auch die ansonsten sicher agierende Alexandra Baier im Calbenser Tor nicht mehr ausbügeln konnte, kam Bernburg jedoch wieder heran (8:9, 19.). Statt sich dadurch aber nervös machen zu lassen, zog Calbe die Zügel im Angriff wieder straff. Kristin Sroka, Lisa-Marie Prokop und Sophia Rust brachten in Team in wenigen Minuten auf 16:9 nach vorn.

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Am Kreis war in Bernburg Laura Schmidt gefragt.

Im Grunde war das Spiel an dieser Stelle bereits entschieden, allerdings erwischte die TSG einen miserablen Start in die zweite Halbzeit. Der SV Anhalt kämpfte engagiert und machte deutlich, dass er den Einzug ins Achtelfinale auch bei sechs Toren Rückstand noch längst nicht aufgegeben hatte. Als Bernburgs Spielführerin Daisy Richter vom Siebenmeterpunkt zum 23:23 traf, war zwanzig Minuten vor Schluss auf einmal alles wieder offen. Sophia Rust, deren Würfe sich am Sonnabend einmal mehr als unhaltbar erwiesen, hielt ihr Team im Spiel, wurde jedoch umgehend vom Gegner „auf Mann“ genommen. Bernburg setzte nun alles auf Tempo und behauptete sich damit erfolgreich. Erst nach und nach fand Calbes Angriff wieder seinen Weg und als Michelle Feilhaber zum 35:31 traf, war die Partie trotz einer zwischenzeitlich doppelten Unterzahl und der bis zuletzt kämpfenden Bernburger Mannschaft für die TSG entschieden. (ttr)

Alexandra Baier, Josephine Suchan – Meggie Eichholz, Michelle Feilhaber (1), Juliane Gaul, Alicia Sophie Gröst (1), Stefanie Hüls (12/4), Linda Karlstedt, Christin Meier, Lisa-Marie Prokop (6), Sophia Rust (9), Laura Schmidt, Kristin Sroka (8)

Siebenmeter: Bernburg 5/4 – Calbe 5/4
Zeitstrafen: Bernburg 3 – Calbe 4

An einem Strang zogen erfahrene und junge Spielerinnen beim erfolgreichen Pokalauftakt.

An einem Strang zogen erfahrene und junge Spielerinnen beim erfolgreichen Pokalauftakt.

Dieser Artikel wurde am 06.September 2015 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 07.September 2015)


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