Harz-Börde-Pokal: 2. Frauen sind Langenweddingen klar überlegen
Harz-Börde-Pokal, Frauen, Viertelfinale, TSG Calbe II – SV Langenweddingen 34:24 (15:13)
Die Sektflasche, die Hallenwartin Urte Neumann-Milimonka für den ersten Sieg der Calbenser Frauen bereit gehalten hatte, war schon von einer gehörigen Staubschicht überzogen, als sie am Freitag Abend endlich geköpft wurde. Zugegeben, es war nicht der langersehnte Punktspielerfolg, aber das Erreichen des Halbfinals im Harz-Börde-Pokal der Frauen ist ja auch ein Anlass.
Die TSG-Frauen boten, im Pokal ist das möglich, am Freitag alles auf, was sie zu bieten hatten. Den vor allem in der Anfangsphase nervös agierenden Gast aus der Börde beeindruckte das sichtlich, so das Calbe II erwartungsgemäß mit 4:1 (6.) in Führung ging. Allerdings konnten die Saalestädterinnen diesen Lauf zunächst nicht fortsetzen. Die Abwehr, obwohl sie sich weitgehend aus Spielerinnen der ersten Mannschaft formierte, fand überhaupt nicht zusammen. Langenweddingen setzte daher alles auf Einzelaktionen und hatte damit Erfolg: Johanna Stein glich nach elf Minuten kurzerhand zum 5:5 aus. Die TSG II musste sich nun etwas einfallen lassen und drückte aufs Tempo. Im Angriff spielte sich Franziska Sprotte am Kreis in den Blickpunkt, die dank der druckvollen Aktionen aus dem Rückraum genügend Platz zum Arbeiten hatte. Sie verwandelte zum 10:5 (17.) und hatte ihr Team damit endgültig wieder nach vorn gebracht.
Nach dem Wechsel zeigte sich Calbe II wie ausgewechselt. Die Abwehr, die nun aus Spielerinnen beider Mannschaften bestand, spielte ein diszipliniertes 5-1 und erkämpfte sich etliche Bälle. Hier waren nun die Sprinter Kristin Sroka und Lisa-Marie Prokop gefragt, die endlich ihre Konterchancen konsequent nutzten und dabei sichtlich Spaß hatten. Selbst in doppelter Unterzahl gelang es Josi Wurbs, den Ball mit einem verdeckten Wurf im gegnerischen Tor unterzubringen. Marie Zilke erhöhte weniger später auf 26:16 (44.). Die Partie war damit entschieden, Calbe II der Einzug ins Halbfinale sicher. Für das arg gebeutelte Selbstbewusstsein der Calbenser Handballfrauen war dieses Spiel auf jeden Fall Balsam. Die schwache Abwehrleistung in der ersten Hälfte zeigte aber auch ganz deutlich, wo es noch Arbeit gibt. Lobenswert ist die gute Zusammenarbeit der beiden Mannschaften, die den Trainern Marina Sroka und Frank Mühlner an diesem Abend ausgezeichnet geglückt ist. (ttr)
Alexandra Baier, Elisa Mennecke, Jessica Wißgott – Juliane Hofmann, Franziska Knappe (1), Nancy Lehmann, Lisa-Marie Prokop (10/3), Franziska Sprotte (6), Kristin Sroka (9), Mandy Wenzel (1), Josephin Wurbs (4), Marie Zilke (3)
Siebenmeter: Calbe II 3/3 – Langenweddingen 9/4
Zeitstrafen: Calbe II 4 – Langenweddingen 2
Dieser Artikel wurde am 01.Februar 2014 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.