Gegen dynamische Magdeburgerinnen unterlegen
Mit 34:23 (17:9) fiel die Niederlage der Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe (7.) gegen den HSV Magdeburg (2.) für den Geschmack von Mannschaft und Fans am Ende zu hoch aus. Die Saalestädterinnen zeigten richtig starke Phasen und setzten den jungen Gastgeberinnen dabei gehörig zu. Entschieden wurde das Spiel jedoch über das Konterverhalten, das die mit zahlreichen Sportschülerinnen gespickte HSV-Sieben eindeutig besser beherrschte.
Die TSG-Frauen gingen hochkonzentriert in die Partie und hatten sich offenbar sehr gut auf das Spielverhalten des Gegners eingestellt. Stefanie Hüls und Mandy Wenzel gelang es zum Beispiel immer wieder, die zweite Welle der Magdeburgerinnen zu stoppen. Das ermöglichte einen halbwegs geordneten Abwehrverband und verhinderte die einfachen Toren, die Calbe am Ende das Genick brechen sollten. Bereits in dieser Phase zeigten sich eklatante Lücken im Deckungszentrum, die der HSV auszunutzen verstand. Dank einiger Paraden von TSG-Torfrau Josephine Suchan und zahlreichen Fehlwürfen der Gastgeberinnen fiel dieses Manko zunächst nicht ins Gewicht und die TSG hatte sich nach der ersten Viertelstunde das 6:6 regelrecht abgetrotzt. Mit zwei Kontertoren, die aus Abspielfehlern im Calbenser Angriff resultierten, ging Magdeburg erstmals und endgültig in Führung. Die Ausbeute der Saalestädterinnen verschlechterte sich zusehends. Der offensiv agierende Abwehrverband zwang die Spielerinnen zu ungünstigen Abschlüssen, während auf der Gegenseite weiterhin die Tore fielen. So geriet das Team unnötig schnell ins Hintertreffen, nahm den fehlenden Erfolg im Angriff auch in die Abwehr mit.
Calbe kam erfrischt aus der Pause, nahm den Spielfaden vom Anfang wieder auf und konnte dank dreier Treffer von Stefanie Hüls, Laura Schmidt und Kristin Sroka auf 14:18 (35.) verkürzen. Leider folgte der Einbruch auf dem Fuße. Die gegnerische Abwehr drängte die TSG-Rückraumspielerinnen weit ins Feld zurück, lange Pässe fraßen Kraft und provozierten die gewünschten Abstauber. Die athletisch unterlegenen Gäste mussten beißen, um die spürbaren Ambitionen der Magdeburgerinnen zu bremsen. Noch einmal konnte die TSG durch Mandy Wenzel auf fünf Tore verkürzen (22:27, 53.), ehe der HSV in einer recht nervösen Phase die Oberhand gewann und zum empfindlichen Schlag ausholte. 7:1 lautet das Resultat der letzten sieben Spielminuten, in denen Calbe, konditionell bereits auf Reserve, endgültig unter die Räder kam.
TSG Calbe: Alexandra Baier, Elisa Mennecke, Josephine Suchan – Alicia Sophie Gröst (1), Stefanie Hüls (5/2), Lisa-Marie Prokop (3), Sophia Rust (1), Laura Schmidt (1), Antje Schreiber (4), Kristin Sroka (6), Mandy Wenzel (1), Josephin Wurbs, Marie Zilke (1)
Siebenmeter: Magdeburg 4/3 – Calbe 2/2
Zeitstrafen: Magdeburg 2 – Calbe 1
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 05. Novemer 2014
Dieser Artikel wurde am 03.November 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 05.November 2014)