Mit einem 32:28-Sieg beim SC Magdeburg gewann die männliche D-Jugend der TSG Calbe die Landesmeisterschaft. Eine große Sache, auf die der ganze Verein mit Stolz blickt. Fünf weitere Nachwuchsteams waren am vergangenen Wochenende im Einsatz.

Mit leeren Händen kehrte die männliche A-Jugend von der SG Kühnau zurück. Nach der knappen 28:30 (17:13)-Niederlage beendete der Sachsen-Anhalt-Ligist die Saison auf Platz fünf. Die männliche C-Jugend unterlag im Kellerduell beim HT 1861 Halberstadt klar mit 32:24 (18:9). Ohne Punkte blieb auch die weibliche E-Jugend, die bei den HarzLuchsen in Gernrode mit 4:15 (1:6) verlor. Die männliche D2-Jugend musste sich dem Tabellenzweiten SV Langenweddingen mit 20:36 (13:21) geschlagen geben.

Sachsen-Anhalt-Liga, mJD, SC Magdeburg – TSG Calbe 28:32 (11:18)

Der D-Jugend-Landesmeister der aktuellen Saison heißt TSG Calbe. Der Satz ist Musik in den Ohren der Handballfans in der Saalestadt und für die Jungen um Trainer Stephan Herzig und Florian Lück der erste Lohn einer ganz starken Saison. „Nach dem Sieg im ersten Spiel wussten wir, dass auch der SCM zu schlagen ist“, berichtete Herzig, „dass wir aber teilweise so dominieren, war nicht zu erwarten.“

Still war es in der Kabine vor dem Spiel und der Trainer spürte schon in diesem Moment: „Sie wollten den Sieg von der ersten Minute an.“ Tatsächlich gelang es den Saalestädtern auf den Punkt, ihre bisher beste Saisonleistung abzurufen. „Unser Matchplan ist voll aufgegangen“, resümierte der Trainer nicht ohne Stolz, denn seine Schützlinge machten kaum Fehler und arbeiteten so gut in der Abwehr, dass der SCM gar nicht erst in sein Konterspiel kam. Nach vier Minuten stand es bereits 5:2 für die TSG, die über die Stationen 9:5 und 13:8 bis auf 17:9 enteilten. Die zahlreichen mitgereisten Fans waren da schon längst aus dem Häuschen.

„Der SCM wurde dann immer hektischer“, beobachtete Herzig den Gegner, während seine Jungen den großen Namen mit Geduld und Konzentration phasenweise förmlich an die Wand spielten. Natürlich versuchten die Elbstädter alles, um sich die Führung wieder zu holen, doch die Gäste hatten immer eine passende Antwort parat. „Mehr als fünf Tore kamen sie nicht heran“, freute sich der Trainer und ist stolz auf das, was sein Team an diesem Tag geleistet hat. „Das waren bei jedem 120 Prozent“, stellte er fest, unterstrich zudem die gute Torhüterleistung und das tolle Mannschaftsspiel, aus dem heraus sich auch diesmal alle Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Die Goldmedaillen gab es übrigens noch vor Ort. Glücklich und auch ein bisschen fassungslos nahmen sie die TSG-Jungen und ihre Trainer in Empfang, die sich nun auf die Ostdeutsche Meisterschaft in Dessau vorbereiten. (ttr)

Adrian Matthees, John Müller – Felix Held (7), Gene Heinrichs (2), Emiel Herzig (5/4), Philip Hindenburg (1), Jannik Lück (1), Leander Schöbe (9), Jakob Völksch (7)

Sachsen-Anhalt-Liga, mJB, SG Kühnau – TSG Calbe 33:31 (19:16)

So richtig nach Niederlage fühlte sich der letzte Saisonauftritt der männlichen B-Jugend in Kühnau gar nicht an, dafür spielten die Saalestädter einfach zu stark und boten dem körperlich überlegenen Gastgeber ordentlich Paroli. „Wie meine Mannschaft dort aufgetreten ist, nötigt mir Respekt ab“, erkannte Trainer Andreas Glöckner die Leistung seiner Schützlinge an, die in einem von beiden Seiten extrem schnell geführten Spiel stets mithielten. „Unser Plan war es, den Gegner durch Tempo und eine offensive Deckung unter Druck zu setzen, was auch oft gelang“, erklärte Glöckner die taktische Vorgabe. Einzig dem übermächtigen Rückraum der Anhalter war nicht beizukommen. Nach dem 8:8 (12.) übernahmen die Gastgeber endgültig die Führung, doch Calbe gab niemals auf und hielt sich stets in Schlagweite. „Es war wieder eines der vielen Spielen, bei denen wir gleichwertig waren“, fasste Glöckner mit Blick auf den Saisonverlauf zusammen, „am Ende aber nichts Zählbares mitnehmen konnten.“

Auf die Leistung seiner Spieler lässt er trotz der neuerlich knappen Niederlage nichts kommen, denn die haben sich auch diesmal mächtig hinein gehängt. Ohnehin habe sich das Team in der Rückrunde „noch einmal spielerisch und auch als Mannschaft sehr gut weiterentwickelt,“ betonte der Trainer und ist sich mit Blick auf das Potenzial seiner Jungen sicher, „mit dieser Truppe werden wir alle noch unheimlich viel Spaß haben.“ Für den sorgten übrigens auch am Sonnabend wieder die zahlreichen Fans, die in so manch fremder Halle für ein wahres Heimspiel sorgten und damit für die Mannschaft zu einem ganz wichtigen Faktor geworden sind. (ttr)

Erik Großhennig, Vico Tappenbeck – Nick Heinze, Niels Kober (2/1), Joey Lohmann (3/2), Maximilian Lorenz (3), Jonas Mierzwiak (1), Alexander Möhring (2), Cedric Müller (3), Paul Steffen (15/1), Vincent Wuwer (2)

Bildergalerie der WJE in Gernrode

Fotos: Peggy Hoppe

Zahl des Tages: 128

Mit 128 Toren ist Paul Steffen von der TSG Calbe der zweitbeste Torschütze in der Sachsen-Anhalt-Liga der männlichen B-Jugend. Der quirlige Saalestädter spielte in allen 16 Partien seines Teams mit und schaffte es auf einen beachtlichen Durchschnitt von acht Toren pro Spiel.

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