18. Oktober 2017

Frauen: Spiel in Ordnung – Zählbares fehlt

Trotz der 23:27 (13:13)-Niederlage gegen den FSV 1895 Magdeburg wird Frank Falke, Trainer der Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe, nicht müde zu betonen, wie gut das Spiel seiner Schützlinge aussieht, dass alles zusammen passt und einzig eine bessere Ausbeute den Unterschied zwischen Wohl und Wehe ausmacht.

Michelle Feilhaber auf dem Weg zum Tor. | Fotos: Ulrike Neumann

Im Grunde war das jüngste Heimspiel das Spiegelbild der Ereignisse der Vorwoche in Köthen. Die TSG hatte sich eine Marschroute zurecht gelegt und diese auch ganz ordentlich durchgezogen. Zwischenzeitlich gelang Kristin Sroka sogar die 11:9-Führung (23.), die der Gegner bis zum Wechsel jedoch wieder egalisierte. „Die erste Halbzeit war völlig in Ordnung, auch wenn eine kleine Führung zur Pause sicher drin gewesen wäre“, resümierte Falke zufrieden.

Kristin Sroka setzte sich insgesamt sechs Mal erfolgreich gegen die FSV-Abwehr durch.

Der Einbruch kam dann direkt nach Wiederanpfiff. Binnen zehn Minuten stand es 13:17 und Calbe kam aus dem Rhythmus. „Wir haben es nicht geschafft, den Gegner nach der Pause weiter zu reizen, ihn zur Ungeduld zu zwingen“, analysierte der Trainer, der sein Team in dieser Phase die Linie verlassen sah. „Der Mittelblock stand zu passiv, so dass der FSV über die Achse Aufbau–Kreis zu einfachen Toren kam“, beobachtete er und ergänzte mit Blick auf den eigenen Angriff, „wir sind daraufhin zu ungeduldig geworden und haben einige Chancen liegen gelassen.“ Ausdrücklich unterstrich er im selben Atemzug aber die immense Einsatzbereitschaft auf allen Positionen, denn von Ergeben war weit und breit nichts zu spüren. Im Gegenteil: Immer wieder kämpften sich die Saalestädterinnen zurück, verkürzten in der Schlussphase gar von 19:26 auf 23:27, doch die Gesamthypothek, die zu tilgen sehr viel Kraft verschlang, war am Ende zu groß.

Erfolgreichste TSG-Werferin im fünften Saisonspiel war Juliane Gaul, die neun Mal verwandelte.

„Es fehlt nur noch ein kleines Stück, nämlich das, was wir uns gut erarbeitet haben, auch zu Zählbarem zu machen“, fasste Falke zusammen, denn das Grundsystem funktionierte. In allen fünf Begegnungen der laufenden Saison hat Calbe gegen die teils sehr erfahrenen Kontrahenten mitgehalten. Das allerdings reicht naturgemäß nicht, um sich auch mit Punkten zu belohnen. „Ein bisschen mehr Konstanz und Geduld im Abschluss, das wäre es“, galt also auch gegen den FSV. Rein spielerisch gab es an der Partie nur sehr wenig auszusetzen. (ttr)

Alexandra Baier, Johanna Weber – Angelina Dähms (1), Michelle Feilhaber (1), Juliane Gaul (9/5), Klara Lehmann (2), Elisa Mennecke, Lee-Ann Neetz (1), Kristin Sroka (6), Inga Thomas (1), Mandy Wenzel, Alexandra Wolf

Siebenmeter: TSG 7/5 – FSV 3/2
Zeitstrafen: TSG keine – FSV 1

Klara Lehmann nutzt die sich bietende Lücke für eines ihrer zwei Tore.

Dieser Artikel wurde am 18.Oktober 2017 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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