Glücklich, dass der Plan aufgegangen ist, kehrten die Sachsen-Anhalt-Liga-Frauen der TSG Calbe nach ihrem 24:19 (12:8)-Erfolg beim SV Blau-Rot Coswig heim. Das Punktekonto ist damit wieder ausgeglichen, der Platz im Mittelfeld gesichert.

„Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir es verlieren“, gestand Trainer Ronald Kampe, der bereits vor der Partie ausgesprochen optimistisch war. Der Spielverlauf gibt ihm Recht, denn selten war der aus Calbenser Sicht so geradlinig wie in Coswig. „Wir haben uns am Anfang etwas schwer getan, sind dann aber hineingekommen“, berichtete der Coach. Die fremde Halle, das Haftmittelverbot und die im Vergleich zu den bekannten Teams ungewohnte Spielweise des Gegners trugen gewiss ihren Teil dazu bei, doch Schritt für Schritt fanden die Saalestädterinnen ihren Faden. Schützin der Stunde war Kristin Sroka, die von ihren Mitspielerinnen ausgezeichnet in Szene gesetzt wurde und mit fünf Treffern in Folge die 7:4 (16.)-Führung herstellte. Nun hatte die TSG die Anhalterinnen auf der Rolle und den unbequemen Gegner letztendlich im Griff, dem in den zwölf Minuten vor der Pause nur ein einziger Treffer gelang.

„Die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit waren saustark“, bekräftigte Kampe die Galavorstellung seiner Schützlinge, „das war Handball, wie wir ihn uns vorstellen.“ Aus einer stabilen Abwehr heraus gingen die Calbenserinnen konsequent und druckvoll nach vorn, belohnten sich mit zahlreichen Treffern und verdoppelten den Pausen-Vorsprung beim 17:9 (37.) auf acht Tore. Zweimal trug sich in dieser Phase Mandy Wenzel ein, die üblicherweise die Abwehr dirigiert, in Coswig aber auch die Verantwortung am Kreis übernahm. „Sie hat das gut gemacht und auch etliche Sperren für ihre Mitspielerinnen gestellt“, lobte ihr Trainer.

Calbe hatte spätestens in dieser Phase seine Spielfreude gefunden und begann die Verantwortung immer breiter zu verteilen. Auf Linksaußen kam schließlich auch die A-Jugendliche Lisa Heinrich zu ihrem ersten Tor im Erwachsenenbereich und markierte zehn Minuten vor Schluss unter dem Applaus der mitgereisten Fans und ihrer Teamkameradinnen das 21:15.

Die vier Punkte in den vergangenen zwei Partien haben den TSG-Frauen gut getan. Mit der Freude über die Belohnung steigt zusehends auch das Selbstvertrauen, was sicherlich Geschmack auf das kommende Liga-Spiel macht. Am letzten Tag der Hinrunde treffen die Saalestädterinnen nach Burgenland 2 und Coswig nun auf den stärksten der drei Aufsteiger, den SV Oebisfelde. (ttr)

Alexandra Baier, Josephin Hecker – Michelle Feilhaber (2), Juliane Gaul (3), Stefanie Hüls (2/1), Lisa Heinrich (1), Sophia Rust (1), Pia Schrader, Antje Schreiber (2), Kristin Sroka (8/3), Melanie Thiele (3), Mandy Wenzel (2)

Siebenmeter: Coswig 3/2 – Calbe 6/4
Zeitstrafen: Coswig 2 – Calbe 1