1. Dezember 2015

Fehlwürfe kosten Heimnimbus

Der Heimnimbus der TSG-Handballerinnen ist dahin. Mit der schwächsten Chancenverwertung seit langem ging das Team am Sonntag gegen Treppchenkonkurrenten SV Union Halle-Neustadt 24:31 (12:13) unter. Mehr als 40 Fehlwürfe kann und darf man sich in einem Spitzenspiel einfach nicht leisten und so kassierte der Sachsen-Anhalt-Ligist seine erste Punktspielniederlage in heimischer Halle seit dem 7. März dieses Jahres.

Am Kreis setzte sich Christin Meier gegen die Halle-Neustädterinnen durch und erzielte ihren Treffer. | Fotos: Ulrike Neumann

Am Kreis setzte sich Christin Meier gegen die Hallenserinnen durch und erzielte ihren Treffer. | Fotos: Ulrike Neumann

Mit insgesamt neun Treffern war Stefanie Hüls die erfolgreichste Torschützin unseres Teams.

Mit insgesamt neun Treffern war Stefanie Hüls die erfolgreichste Torschützin unseres Teams.

Spielerisch, da dürften sich die 99 Zuschauer in der Hegersporthalle einig gewesen sein, war es eine sehenswerte Begegnung zweier Teams, die zu Recht an der Tabellenspitze stehen. Engagiert in der Abwehr und blitzschnell im Umkehrsspiel schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts. Rollte die zweite Welle erst einmal, gab es wenig später dann auch die Torchance, die Union II allerdings erheblich besser verwertete als die Gastgeberinnen. „Das war unser eigenes Verschulden, wir haben das Tor einfach nicht getroffen“, kritisierte TSG-Trainerin Annett Schroeter, und weiß ganz genau, dass das an diesem Tag besonders weh tat. Sauber gespielte Parallelstöße, ein gelungenes Kombinationsspiel, alles lief perfekt, nur der Wurf landete entweder neben dem Tor oder in den Armen der gegnerischen Torhüterin, die exzellent mit ihrer Abwehr zusammenarbeitete. Insbesondere über die Außenpositionen fand diesmal überhaupt kein Ball den Weg ins Netz und am Ende der ersten Halbzeit waren es lediglich die verdeckten Würfe von Stefanie Hüls, die die TSG in Schlagweite hielten.

Die starke Abwehr des SV Union II machte nicht nur Kristin Sroka (Foto) das Leben im 1-1 schwer.

Die starke Abwehr des SV Union II machte nicht nur Kristin Sroka (Foto) das Leben im 1-1 schwer.

Dass Calbe das hohe Tempo der Zweitliga-Reserve nicht noch einmal dreißig Minuten mitgehen konnte, war bereits am Ende der ersten Halbzeit spürbar. „Im Prinzip hat Union unser Spiel gemacht. Den Ball schnell gespielt, sofort den Weg nach vorn gesucht und sicher verwandelt“, erkannte Schroeter an. Souverän und unbeirrt setzten sich die Gäste nach dem Wechsel auf 18:13 ab, während die TSG nach wie vor daran scheiterte, den Ball unterzubringen. Drei Treffer in 18 Minuten, daran kann man einfach nichts schön reden. „Es ist ja nicht so, dass wir nicht bis zum Schluss schnelle Spielzüge gemacht und gute Chancen gehabt hätten“, ärgerte sich die Trainerin. So wuchs der Rückstand immer weiter und die hoch konzentriert angetretene Union-Sieben zeigte sich sichtlich erleichtert, das Spiel unter Kontrolle zu haben. Die Calbenserinnen hingegen verließen resigniert die Platte, ärgerten sich vor allem über sich selbst. „Sicherlich kann man ein Spitzenspiel gegen diesen Gegner verlieren“, schätzte die Trainerin ein, „aber das heute war einzig und allein unser eigenes Verschulden.“ (ttr)

Mal wieder sieht sich unsere Torhüterin Josephine Suchan allein einer Gegenspielerin gegenüber.

Mal wieder sieht sich unsere Torhüterin Josephine Suchan allein einer Gegenspielerin gegenüber.

Elisa Mennecke, Josephine Suchan – Juliane Gaul (2), Alicia Sophie Gröst, Stefanie Hüls (9/2), Linda Karlstedt, Christin Meier (1), Lisa-Marie Prokop (1), Antje Schreiber (2), Kristin Sroka (8), Mandy Wenzel, Marie Zilke (1) 

Siebenmeter: Calbe 2/2, Halle-Neustadt 3/2
Zeitstrafen: Calbe 3, Halle-Neustadt 7

Dieser Artikel wurde am 01.Dezember 2015 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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