„Es war ein ganz verrücktes Spiel“
TSG Calbe ringt Lok Schönebeck im Duell der weiblichen A- Jugend-Teams nieder
Selten hochklassig, jeÂdoch spannend bis zur letzten Sekunde, war das Handball-Derby der weiblichen A-Jugend zwischen der TSG Calbe und der SG Lok SchöÂnebeck. Das Duell der spielbezirksübergreifenden BezirksligastafÂfel ging am Ende knapp an die Calbenserinnen.
Calbe (ttr/mjc) l In einem stets engen Nachwuchsduell setzten sich die A-Jugend-Handballerinnen der TSG Calbe 21:19 (8:10) gegen die SG Lok Schönebeck durch. „Es war ein ganz verrücktes Spiel, bei dem von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt alles dabei war“, formulierte es TSG-Coach Gunnar Lehmann, der an diesem Tag Trainerin Marina Sroka an der Seitenlinie vertrat.
Am Ende war es ein Arbeitssieg für die Saalestädterinnen, die „bis zum Schluss immer weiter gekämpft haben“, wie Lehmann betonte. Spielerisch, das lässt der Coach zwischen seinen Sätzen immer wieder durchblicken, machte das Kellerduell seinem Namen jedoch alle Ehre. „Über 40 Minuten ging fast gar nichts“, stellte er verwundert fest, denn eigentlich kann das Team deutlich mehr. „Wir hatten uns vorgenommen, Schönebeck mit Ballgewinnen und Kontertoren unter Druck zu setzen“, beschrieb Lehmann den Matchplan, „und das hat auch anfangs gut funktioniert“. Doch die mit gerade einmal sieben Spielerinnen angetretenen Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. „Das haben sie clever gespielt“, erkannte der TSG-Trainer an, kritisierte aber auch, „wir haben sie gewähren lassen, weil wir in der Abwehr einfach nicht präsent genug waren.“ So übernahm die SG Lok, die vor allem über die Außenpositionen und im Tiefenspiel ihre Sache gut machte, die Führung und zwang die Gastgeberinnen zur Reaktion. Die waren in dieser Phase jedoch mit sich selbst beschäftigt. „Unsere Chancenverwertung war katastrophal und dadurch kam sehr viel Verunsicherung rein“, so Lehmann, dem bereits beim 8:10-Pausenstand klar war, dass dieses Spiel in der Abwehr entschieden werden würde.
Nach dem Wechsel bauten die Gäste, aus deren Reihe sich alle in die Torschützenliste eintrugen, die Führung bis auf 15:11 (40.) aus und wähnten sich schon auf dem Weg zum ersten Sieg. Doch Calbe ließ sich nicht abschütteln und verkürzte immer wieder. Im Tor nahm Sophie Sens den Schönebeckerinnen einige wichtige Bälle ab und legte das Spiel damit in die Hände ihrer Mitspielerinnen. Die nahmen es schließlich an und mit Toren von Vanessa Kunert und Greta Sroka verwandelte die TSG den 16:18-Rückstand (49.) in eine 19:18-Führung (55.). „Sie haben sich in dieser Phase wirklich belohnt“, freute sich der Trainer und unterstrich die gute Teamleistung: „Am Ende haben sie es über den Willen für sich entschieden.“ Und so glänzte dieser Sieg möglicherweise nicht, aber Spiele auch an einem schwarzen Tag für sich zu entscheiden, spricht für das Team, das sich im Anschluss jubelnd über seinen ersten Saisonsieg freute.
TSG Calbe: Sophie Sens, Sophie Wende – Sarah Dziallas (1), Fritzi Herzig (1), Lisa Höppner (1), Vanessa Kunert (10/4), Tabea Linkohr, Anne Sophie Marx (2), Anna Schiefer (3), Greta Sroka (3)
SG Lok Schönebeck: Lea-Vivien Beykirch – Tina Hartmann (5), Nele Morawietz (3), Linda Pillat (4/3), Sophie Seydlitz (2), Mira Sophie Tuchen (3), Jolina Pauline Weber (2)
Quelle Volksstimme 18.02.2022
Dieser Artikel wurde am 18.Februar 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Nachwuchs, Spielberichte abgelegt.