Zunächst sollte das Trainingslager der TSG-Frauen als Vorbereitung auf die Saison 2012/2013 in der Partnerstadt Burgdorf stattfinden, doch dann entschieden sich kurzerhand alle Beteiligten für die „Sparvariante“ in der Heimat.

Dies war einmal mehr ein Beispiel für die Geschlossenheit der Mannschaft, in die sich der neue Trainer Frank Mühlner nahtlos einfügte. Er stimmte den Änderungen kurzerhand zu und passte seinen Plan für das Kräfte zehrenden Wochenende vom 17.-19. August den neuen Gegebenheiten an.

Das straffe Programm begann bereits am Freitag Abend mit einem Ausdauerlauf und endete Sonntag in Markranstädt mit einem Testspiel gegen den Hamburger Oberligisten TV Jahn Hohnstädt/Hamburg.

Dazwischen wurde reichlich trainiert. Natürlich lagen die Schwerpunkte dabei auf Ausdauer und Athletik, um eine gute Grundlage für die neue Saison zu legen, aber der Trainer schaffte es trotz allem, das Spaß und Abwechslung nicht zu kurz kamen. Selbstverständlich musste fortwährend auf die äußerlichen Umstände geachtet werden, denn bei tropischen Temperaturen bis zu 36 Grad galt es, sich seine Kräfte gut einzuteilen. Möglichkeiten zur Abkühlung fanden die Spielerinnen dabei im örtlichen Freibad oder bei einem Besuch im Eiscafé.

Selbstverständlich wurde aber nicht nur an der spielerischen Basis, sondern auch im taktischen Bereich gearbeitet. Hierbei versuchte Frank Mühlner, die bereits bestehenden Spielvariationen zu festigen und gleichzeitig neue Impulse zu setzen. Diese wurden dann beim Testspiel gegen die Hamburger sogleich ausprobiert, wobei man allen Beteiligten die Strapazen der letzten Tage anmerkte.  So wunderte es nicht, dass die Umsetzung der neuen Abwehralternativen nur teilweise gelang. Auch der angereiste Kader von sieben Feldspielern und einer Torfrau machte ein wirkliches Testen schwer. Ungeahnt dessen gaben alle Spielerinnen ihr Bestes und zeigten durchaus ansehnliche Spielzüge und eine große kämpferische Leistung. Allerdings verpassten es die TSG-Frauen, wie so häufig in der letzten Saison, sich entsprechend mit Toren zu belohnen. Stattdessen sorgten zahlreiche Pfostenwürfe und Unkonzentriertheiten bei Abspiel und Torwurf, gerade zum Ende des Spiels, für einige Kontersituationen der Hamburgerinnen. Beim Schlusspfiff stand ein 28:16 (16:8) auf der Anzeigetafel, doch das spiegelte nur bedingt den aktuellen Stand der Mannschaft wieder.

Dagegen kann, gerade was die körperlichen Voraussetzungen der Spielerinnen und die Geschlossenheit angeht, nach diesem Trainingslager ein durchaus positives Fazit gezogen werden. Doch es bleibt noch viel zu tun, damit der Start in die neue Saison gegen den Aufsteiger Görlitz auch wirklich positiv ausfällt.

Text: Susanne Bartl

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