11. April 2017

Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg

Die Handballerinnen der TSG Calbe verloren auch ihr letztes Saisonspiel in der Sachsen-Anhalt-Liga. Bei der BSG Aktivist Gräfenhainichen kam die Sieben um Trainer Frank Falke nicht über ein 17:31 (9:18) hinaus.

Das Ergebnis klingt verheerend, doch es täuscht über den Spielverlauf hinweg, der keineswegs so einseitig war. Vor allem die Abwehrleistung der Saalestädterinnen verdient Lob, meinte auch Falke: „Wir haben uns gut in die 3-2-1 hineingearbeitet und uns dadurch unwahrscheinlich viele Ballgewinne erarbeitet.“ Den taktischen Kniff ihres Trainers kannten bis kurz vor Anpfiff noch nicht einmal die Spielerinnen, doch er war augenscheinlich erfolgreich. Denn durch die offensive Deckung der TSG produzierten die Gastgeberinnen reihenweise Fehler.

Während der Plan hinten aufging, musste der Trainer jedoch eingestehen: „Wir machen daraus nichts und kümmern uns zu wenig um das, was wir uns erarbeiten.“ Gemeint ist damit die wieder fahrige Angriffsleistung. Zahlreiche technische Fehler, das konsequente Auslassen guter Chancen und daraus resultierende Würfe aus ungünstigen Positionen ließen das zarte Flämmchen namens Selbstvertrauen rasch wieder verlöschen. „Mehr anbieten, Bewegung ohne Ball“, nannte der Coach die Knackpunkte, die zur schwachen Ausbeute führten. So folgte auf Lee-Ann Neetz’ Treffer zum 8:10 (19.) eine zehnminütige Torflaute, die Aktivist nutzte, um auf 17:8 zu enteilen.

Nach der Pause geriet Calbe dann endgültig unter die Räder, erweckte aber nie den Eindruck, so unterlegen zu sein, wie es die Anzeigetafel zeigte. Falke drehte noch einmal an den Schrauben, rief immer wieder Spielerinnen zu sich und seinem Taktikbrett. Jede der Jugendlichen bekam noch einmal Einsatz, probierte sich auf den verschiedenen Positionen aus. Trotz der am Ende klaren Niederlage, gab es eine Menge vielversprechende Ansätze. Angelina Dähms machte am Kreis eine gute Figur, Inga Thomas brachte den Ball zweimal von Rechtsaußen unter und Elisa Mennecke fand sich im Aufbau zusehends besser zurecht. Was dennoch ärgerte, der unbedingte Wille den Ball zu erobern, war über weite Strecken nicht spürbar, so dass die Gastgeberinnen in vielen Duellen stachen. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, resümierte Falke nach dem Spiel und blickte damit auch voraus, die nächsten Trainingseinheiten und Entwicklungsschritte bereits im Kopf. (ttr)

Alexandra Baier, Josephine Suchan – Angelina Dähms (1), Michelle Feilhaber (1), Juliane Gaul (5/1), Elisa Mennecke (1), Lee-Ann Neetz (2), Lisa-Marie Prokop (3), Antje Schreiber, Kristin Sroka (2/1), Inga Thomas (2), Josephin Wurbs

Siebenmeter: BSG 6/5 – TSG 5/2
Zeitstrafen: BSG 4 – TSG 4

 

Dieser Artikel wurde am 11.April 2017 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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