7. April 2014

Eine ordentliche Leistung im letzten Heimauftritt

Mit einer ordentlichen Leistung gegen den Tabellenzweiten SC Markranstädt verabschiedeten sich die Handballerinnen der TSG Calbe vor heimischem Publikum aus der Mitteldeutschen Oberliga. Am vorletzten Spieltag gastierte ein Gegner in der Heger-Sporthalle, der keinen Zweifel daran ließ, wer am Ende die zwei Punkte auf dem Konto haben würde. Calbe ging das hohe Tempo zunächst mit, baute Druck auf, verlor jedoch mehrmals zu schnell den Ball. Da Markranstädt am Sonnabend blitzartig ins Umkehrspiel startete, war das Tor mitunter bereits gefallen, ehe die letzte TSG-Spielerin die eigene Hälfte wieder erreicht hatte. So stand es nach fünf Minuten bereits 4:1 aus Sicht der Gäste. Am Ende hieß es 25:37 (10:19).

Von Beginn an sah man im Spielaufbau den Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften, wobei Calbe ausgesprochen tapfer kämpfte und dem Publikum sein handballerisches Können immer mal wieder bewies. So flog Kristin Sroka nach einem schönen Anspiel von Stefanie Hüls regelrecht zu ihrem ersten Tor und glich letztmalig zum 4:4 (7.) aus.

Frauen_Volksstimme_Lisa-Marie Prokop (2)

Lisa-Marie Prokop (im Wurf) und die TSG Calbe hatten einen schweren Stand in der Offensive, mussten sich die Würfe gegen Markranstädt zuweilen hart erarbeiten. | Foto: Frank Nahrstedt

Die Abwehr der Rand-Leipzigerinnen zeigte im Gegenzug eine starke Antizipation für das Calbenser Angriffsspiel – von der Ãœberheblichkeit im Hinspiel keine Spur. So wurde beispielsweise Kreisläuferin Sandra Bischoff konsequent abgeschirmt. Dauerten die Positionsangriffe der Saalestädterinnen zu lange, erzwangen die „Piranhas“ mit offensiven Aktionen den Abschluss. Trotzdem hielt Calbe in dieser Phase den Druck aufrecht und suchte sich den Weg durch die Abwehrreihen. Den fand zum Beispiel Antje Schreiber, sie schloss zum 6:7 (18.) noch einmal an. Zu flatterige Abschlüsse spielten den konterstarken Sächsinnen in die Hände, die in den verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause zum 19:10 enteilten.

Nach dem Wechsel lief es etwas ruhiger, was TSG-Trainer Frank Mühlner die Möglichkeit gab, Mandy Wenzel und Carolin Mewes im Angriff-Deckungs-Wechsel agieren zu lassen. Lange hielt Calbe dann auch den Zehn-Tore-Rückstand, verkürzte zwischenzeitlich sogar noch einmal zum 18:27 (45.), der Gastgeber musste den Favoriten am Ende jedoch ziehen lassen.

Aufgegeben haben sich die Saalestädterinnen in der insgesamt sehr fairen und sehenswerten Partie nie, jede Spielerin bekam ihre Einsatzzeiten und jede einzelne versuchte, sich vor der Heimkulisse bestmöglich zu präsentieren.

TSG Calbe: Baier, Eichhorn, Mennecke – Bischoff (2), Hüls (5/4), Mewes (3), Prokop (2), Rust, Schreiber (5), Sroka (5), Wenzel (1), Wurbs (2)

SC Markranstädt: Friedrich, Heyne – Bretschneider (6), Cichy (3), Förster (2), Friedrich (3), Greuer (1), Groß (5), Hebert (2), Keil (2), Lindner (3), Rink (2), Riskyte (7)

Siebenmeter: Calbe 4/4 – Markranstädt 2/1

Zeitstrafen: Calbe 0 – Markranstädt 1

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 07. April 2014

Dieser Artikel wurde am 07.April 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 07.April 2014)


verwandte Artikel