11. November 2014

„Ein rabenschwarzer Tag“

Wäre die 17:20 (9:8)-Niederlage der TSG Calbe gegen den Landsberger HV ein Dämpfer gewesen, der trotz spielerischer Stärke zu Stande kam, hätten die Saalestädter Handballer zumindest mit einem ruhigen Gewissen nach Hause fahren können. Aber in dieser Partie der Sachsen-Anhalt-Liga zeigte sich die TSG wahrlich nicht von ihrer besten Seite.

Landsberg l „Das war ein rabenschwarzer Tag für uns“, resümierte Calbes Trainer Peter Weiß. „Wir haben kaum ins Spiel gefunden.“ Was den Trainer vor allem ärgerte, waren „die vielen Einzelaktionen. Wir haben überhaupt nicht miteinander gespielt.“ In der Defensive packte die TSG zwar gut zu, aber „vorn war unsere Leistung katastrophal“. 34 Fehlwürfe produzierten die Saalestädter in der gesamten Partie. Hinzu kamen zehn Regel-Technik-Fehler. „Damit kann man kein Spiel gewinnen“, konstatierte Weiß. Aber der Trainer wollte seinen Schützlingen nicht nur tadeln. „Sie haben immer gekämpft.“ Und zumindest bis zur Halbzeitpause konnten die Gäste so eine knappe Ein-Tore-Führung verteidigen.

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Martin Sowa (mit Ball) erzielte vier Treffer für die TSG Calbe. Damit gehörte er neben Christian Hübner (5) und Renè Hulha (4) zu den Spielern, die für die TSG die meisten Tore erzielten. Archivfoto: fna

Martin Sowa (mit Ball) erzielte vier Treffer für die TSG Calbe. Damit gehörte er neben Christian Hübner (5) und Renè Hulha (4) zu den Spielern, die für die TSG die meisten Tore erzielten. Archivfoto: fna

In der zweiten Halbzeit besserte sich die Situation allerdings nicht. Hinzu kam, dass die TSG zunehmend auch in Stand-Handball verfiel. Ein Beispiel: Renè Hulha versuchte, sich mit dem Ball eine günstige Abschlussposition zu schaffen. Es gelang ihm jedoch nicht wirklich, seine Mitspieler schauten nur zu und reagierten zu spät, um den abspringenden Ball zu fangen und nachzusetzen. Weiß wechselte mehrfach, in der Hoffnung, frische Spieler würden den Verlauf beleben. Dies taten sie allerdings nicht. Calbe unterlag mit 17:20. „Es tut mir vor allem für unsere mitgereisten Fans leid“, sagte Weiß. „Ich hoffe, dass die Mannschaft im Pokalspiel alles geben wird, um diese Partie vergessen zu machen.“ Neben der Spielweise seiner Schützlinge war der Trainer aber auch nicht mit den Entscheidungen der Unparteiischen einverstanden. „Sie haben unsere Aktionen sehr hart beurteilt.“

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram  – Walter, Barby (1), Krause (1), Hulha (4)Gieraths, Marschall, Weiß, Sowa (4), Kralik (2), Hübner (5)

Siebenmeter: Landsberg 3/2 – Calbe 2/0; Zeitstrafen: Landsberg 4 – Calbe (4)

Quelle: Volksstimme vom 11.11.2014

Dieser Artikel wurde am 11.November 2014 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 12.November 2014)


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