2. November 2021

Die breitere Bank gibt den Ausschlag

Frauen der SG Lok Schönebeck bezwingen die TSG Calbe mit 30:25

Den ersten Derbysieg der neuen Sachsen-Anhalt-Liga-Saison fuhren die Handballerinnen der SG Lok Schönebeck gegen die TSG Calbe ein.

Von Kevin Säger Schönebeck/Calbe • Das Ge­sicht war vom Schmerz durchzogen. Doch aufgeben wollte Liza Nowicki im Tor des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten SG Lok Schöne­beck nicht. Schließlich war Derbytime in der Franz-Vollbring-Halle in Schönebeck angesagt. „Ich habe sie dann gefragt, ob sie weiterspielen möchte. Liza wollte nicht runter und kehrte auf eigenen Wunsch zwischen die Pfosten zurück. Danach war sie unschlagbar“, erzählte die neue Lok-Trainerin Nicole Krause. Der Kampfgeist hatte sich ausgezahlt. Mehrere Paraden zeigte Nowicki im zweiten Durchgang und sorgte dafür, dass die Fehler der Vorderleu­te nicht weiter ins Gewicht fielen. Da auch die Calbenserinnen nicht frei von Fehlern waren und durch eine dünn­besetzte Bank – es saßen drei Betreuer und zwei Spielerin­nen darauf – sämtliche Kraft­reserven aufbrauchten, feier­ten die Schönebeckerinnen einen umkämpften 30:25 (16:12)-Derbyerfolg.

Bis zur 21. Minute sah es danach jedoch nicht aus. „In den ersten 20 Minuten haben wir gut gespielt, brechen da­nach aber ein, weil wir zu viel aus dem Stand probieren“, be­obachtete TSG-Coach Kampe. „Wir verlieren die Bälle und fangen uns viele Kontertore.“

In Durchgang zwei nutzten die Schönebeckerinnen den Kraftvorteil, auch wenn nicht alles Gold war, was glänzte. „Wir hatten viele Konzentra­tionsschwächen in unserem Spiel und haben dadurch auch das Tor nicht getroffen“, beob­achtete Nicole Krause. Die Lö­sung des Problems? „Wir ha­ben dann aus jeder Lage ge­worfen“, so die Trainerin.

Mit Erfolg. Schönebeck baute die Führung Stück für Stück aus. „Es war dennoch keine Phase im Spiel dabei, wo es eine Möglich­keit gab, sich hinzusetzen“, meinte die Lok-Trainerin. Das lag auch daran, dass die Calben- ser „nie den Kopf hängen gelas­sen haben. Ich kann der Mann­schaft keine Vorwürfe machen“, fasste Kampe zusammen. „Uns hat ein Stück weit auch einfach das nötige Glück gefehlt. Auch wenn wir unterbesetzt waren, denke ich, haben wir das Maxi­male herausgeholt.“ Gegen die breitere Bank und den zweiten Sieg in Folge unter der Leitung von Krause konnten die Calbenserinnen jedoch nichts ausrichten.

SG Lok: Liza Nowicki – Sophie Süß, Vanessa Goldgraebe, Carolin Gress (4), Vivien Goldgraebe (4/2), Katharina Depta (3), Luisa Bertelmann (3), Steffi Sauer, Karin Stagge (3), Leonie Kim Emst, Nicole Moschner, Lilli Hoffmann (6), Denise Angermann, Lisa Marie Bullert (2)

TSG Calbe: Josephin Hecker – Elisa Mennecke (1), Anna Schiefer (1), Christiane Wilke (4), Lisa Heinrich (1), Fritzi Herzig, Michelle Feilhaber (7/2), Stevie Mittwollen (11/1), Greta Sroka

Siebenmeter. SG Lok 2/2 – TSG Calbe 3/4

Zeitstrafen: SG Lok 6 – TSG Calbe 3

 

Quelle Volksstimme  02.11.2021

Dieser Artikel wurde am 02.November 2021 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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