Der Daumen zeigt nach oben
Sachsen-Anhalt-Liga, Frauen, TSG Calbe – Post SV Magdeburg 27:23 (13:13)
Von Tilman Treue
Calbe l Glücklich und erleichtert lagen sich die Handballerinnen der TSG Calbe nach dem gelungenen Wiederbeginn in der Sachen-Anhalt-Liga in den Armen. Der 27:23 (13:13)-Erfolg gegen den Post SV Magdeburg war verdient und durchaus ein Achtungszeichen der Saalestädterinnen, die erstmals in Bestbesetzung aufliefen.
TSG-Trainer Gunnar Lehmann strahlte nach dem Spiel förmlich mit seinen Schützlingen um die Wette: „Das war wichtig heute und man hat gemerkt, wie sich die gute Stimmung auf das Spielfeld übertragen hat.“ Sicherlich glänzte die TSG nicht über die gesamte Spielzeit, aber „wir sind als Team aufgetreten und haben damit auch schwächere Phasen gut kompensiert.“ Gemeint war damit vor allem die erste Hälfte, die streckenweise ziemlich durchwachsen lief, womit auch das 13:13-Remis zur Halbzeit absolut gerechtfertigt war. „Wir haben zu viele Bälle verloren und gerade am Ende viel zu hektisch agiert“, legte Lehmann den Finger in die Wunde. Zwar arbeiteten beide Mannschaften mit viel Druck, die Abwehrreihen machten jede für sich eine gute Arbeit, aber im Angriff fehlte es der TSG an Gradlinigkeit. Übereilte Einzelaktionen, Würfe aus ungünstigen Positionen und Ballverluste ließen den Gegner immer wieder aufschließen.
Nach dem Wechsel lief es dann aber besser: „Wir haben aggressiver verteidigt und dadurch weniger einfache Tore bekommen“, beobachtete Lehmann, der sich ebenso über die zunehmend bessere Leistung im Tor, auch in der Zusammenarbeit mit der Abwehr freute. Auf der Platte mussten die Saalestädterinnen in der Zwischenzeit den verletzungsbedingten Ausfall von Stevie Mittwollen kompensieren, was jedoch ausgezeichnet gelang. „Maria Herrmann hat klug Regie geführt und Lisa Heinrich konnte mit ihren Schlagwürfen von hinten einige Akzente setzen“, lobte der Trainer. Mit zwölf Treffern erfolgreichste Werferin war diesmal Juliane Gaul, die nach monatelangem Ausfall gegen den Post SV ihr Saisondebut gab. „Ein toller Einstand“, zeigte Lehmann den verbalen Daumen nach oben.
Mit der starken Teamleistung im Rücken setzte sich die TSG in der zweiten Hälfte kontinuierlich ab. Aus dem 20:19 (49.) wurde das 22:19 (52.), wenig später markierte Lisa Heinrich sogar das 26:20 (58.) und damit das I-Tüpfelchen auf den grundsätzlich ordentlichen Auftritt nach der mehr als zweimonatigen Pause.
TSG Calbe: Josephin Hecker, Sophie Wende – Michelle Feilhaber (5), Juliane Gaul (12/4), Lisa Heinrich (4), Maria Herrmann (1), Fritzi Herzig, Elisa Mennecke (1), Stevie Mittwollen, Lisann Rust, Antje Schreiber (2), Greta Sroka, Melanie Thiele (1), Christiane Wilke (1)
Siebenmeter: Calbe 5/4 – Post 7/7
Zeitstrafen: Calbe 5 – Post 3
Rote Karten: Christiane Wilke (57., TSG Calbe, 3×2 Minuten), Michelle Weiland (35., Post SV Magdeburg, mit Bericht)
Quelle Volksstime vom 18.01.2022
Dieser Artikel wurde am 18.Januar 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 18.Januar 2022)