Cleverer und kaltschnäuziger
Die TSG Calbe gewinnt das Derby gegen die SG Lok Schönebeck 36:29
Keine Zweifel aufkommen lassen, wer sich vorerst „Derbysieger“ nennen darf, haben die Sachsen- Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe im Duell mit der SG Lok SchöÂnebeck. Die SaalestädteÂrinnen fuhren einen deutlichen 36:29 (18:14)- Heimerfolg ein.
Von Kevin Säger Calbe/Schönebeck • Es müssen nicht immer die spielerischen Fähigkeiten überwiegen. Manchmal sind es auch EigenÂschaften wir KaltschnäuzigÂkeit und Cleverness. „Da war Calbe uns noch einen Schritt voraus, das muss man neidlos anerkennen“, zeigte sich FloÂrian Willner, Coach des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten SG Lok Schönebeck, nach dem Spiel als fairer Verlierer. Calbes Trainerin Stefanie Beyer fasste es anschließend kurz und präÂgnant zusammen. Also von meiner Seite aus würde ich saÂgen: „Matchplan aufgegangen.“ Denn nach 60 Minuten stand ein 36:29 (18:14)-Sieg für die Gastgeberinnen auf der AnÂzeigetafel der Hegersporthalle.
„Wir fanden gut ins Spiel, konnten uns freie Würfe gegen recht passiv agierende Schönebeckerinnen erarbeiten und auch in Tore umwandeln“, schätzte Beyer nach der Partie ein. Doch abschütteln ließen sich die Elbestädterinnen nicht. „Der Anfang war noch gut“, hielt auch Willner fest. Nach 14 Minuten stand es 9:7 für Calbe. Vor allem mit der Manndeckung gegen Vivien Goldgraebe kamen die SchöneÂbeckerinnen nicht klar und waren stetig auf der Suche nach einer Lösung. Gefunden wurde diese aber nicht und die SG Lok ging mit vier Toren Rückstand in die Kabine.
„In der zweiten Halbzeit wurde es dann nochmal kurz enger, aber meine Mannschaft hat sich hervorragend selbst aus der Situation herausgeholt und sich dann zunehmend siÂcher abgesetzt“, freute sich BeÂyer. 28:22 stand es nach geÂspielten 44 Minuten.
Stevie Mittwollen und Kristin Sroka erwischten einen guten Tag und ließen der gegnerischen Torhüterin kaum Chancen.
„Leider war unsere TorwartÂleistung diesmal nicht ganz so gut“, hielt auch Willner fest.
Am Ende fiel die Pleite aus Sicht der Gäste „drei, vier Tore zu hoch aus. Ãœber 30 Gegentore sind sehr ärgerlich. Ich kann allerdings nicht sauer sein, da meine Spielerinnen die Fehler aus den Wochen davor miniÂmiert und kämpferisch nie aufgegeben haben“, meinte der Lok-Coach.
Beyer hingegen sah, welches „spielerische Potenzial in der Mannschaft steckt, die die Vorgaben super umgesetzt und verdient geÂwonnen hat“.
Am Ende waren sich zudem beide Trainer einig, dass die Schiedsrichter eine super LeisÂtung gezeigt haben. Ralf RichÂter und Steffen Zänker trugen also dazu bei, dass den zahlreiÂchen Zuschauer ein Handballspektakel geboten werden konnte, an dessen Ende sich die cleverere Mannschaft durchsetzte.
TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Elisa Mennecke (2), Jessica Hoffmann, Laura Schachner (2), Lisa Dasbach, Daisy Richter (4/1), Kristin Sroka (9/3, Carolin Blechta (1), Alexandra Pajung (2), Michelle Vivian Feilhaber (5), Anika Böckel, Stevie Vesta Mittwollen (11)
SG Lok Schönebeck: Lea-Vivien Beykirch, Liza Nowicki, Emelie Möller – Emmy Grothe (1), Sophie Seydlitz, Vanessa Goldgraebe (3), Vlvien Goldgraebe (6), Finja Theile (1), Steffi Sauer (3), Jacqueline Roost (2), Jolina Pauline Weber, Mira Sophie Tuchen (4), Leonie Kim Emst, Cindy Senz (4), Lisa Marie Bullert (5/5), Lisa-Marie Deichmann
Siebenmeter Calbe 4/7 – Schönebeck 5/6
Zeitstrafen: Calbe 2 – Schönebeck 2
Quelle Volksstimme 10.10.2023
Dieser Artikel wurde am 10.Oktober 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 10.Oktober 2023)