13. November 2024

Chancenwucher wird bestraft

Gegen die SG Kühnau verlieren die Oberliga- Handballer der TSG Calbe mit 26:33 (13:14). Während die Abwehr über weite Phasen sicher steht,sind die Fehler im Angriff zu hoch.

von Kevin Sager

 

CALBE. Es war zum Haareraufen. Immer wieder musste sich Frank Reckzeh an der Seitenlinie är­gern. Denn auf der Platte betrie­ben seine Mannen, die Oberliga- Handballer der TSG Calbe, Chan­cenwucher. „Ob der SG-Keeper gut gehalten oder wir einfach schlecht geworfen haben, lasse ich mal im Raum stehen.“ wollte sich der TSG- Trainer nach Spielende nicht festlegen. Eine gewisse Effektivi­tät haben wir aber vermissen lassen“, schob er dann noch nach. Weil Calbe im Angriff sündigte und sich viele Fehler erlaubte, gab es für die Calbenser in der Sporthalle der Frie­densschule in Dessau gegen die SG Kühnau beim Endstand von 26:33 (13:14) nichts zu holen.

Das Spiel begann mit einer starken Phase der TSG Calbe: Be­reits in der zweiten Minute erzielte Nils Rätzel das erste Tor, kurz darauf folgte Nils Meyer und brachte die Gäste mit 2:0 in Füh­rung. Kühnau antwortete prompt und ging nach neun Minuten selbst in Führung. Im weiteren Verlauf wechselten sich die Teams mit Treffern ah. „Es war lange ein Duell auf Augenhöhe“, kommentierte Reckzeh. Die Ab­wehr war auch nicht das Pro­blem. „Es zieht sich durch die ge­samte Partie. Wir vergeben zahl­reiche freie Würfe und machen leichte Fehler.“ Vor allem das Klis­ter-Verbot machte den Gästen von der Saale zu schaffen. „Da wurde vor dem Tor wohl einmal zu viel nachgedacht“, begab sich Reckzeh nach Abpfiff auf Ursachenforschung. Das Resultat war ein knapper Ein-Tor-Rückstand.

Fehler ausgenutzt

„Mit Beginn der zweiten Halbzeit macht Kühnau genau das, was wir uns vorgenommen hatten. Sie nutzten unsere Fehler weiterhin eiskalt aus und kamen zu Gegen­stößen“, musste Reckzeh beobachten, wie die Gastgeber mehr und mehr die Kontrolle übernah­men.

Obwohl Calbe noch einmal ausglich (17:17, 37.), erarbeitete sich die SG Kühnau einen Vor­sprung, den sie weiter ausbaute. Besonders SG-Akteur Curt Ole Reppmann zeigte in dieser Phase starke Leistungen und erzielte mehrere wichtige Treffer, die den Abstand auf fünf Tore anwachsen ließen (22:18). Bis zur Schlusssirene ließen die Gastgeber dann nichts mehr anbrennen und brachten die zwei Punkte sicher ins Ziel.

„Wir schaffen es einfach nicht mehr, entscheidend heranzukom­men“, meinte der Calbenser Trai­ner nach der Schlusssirene. Kevin Reiske von der TSG Calbe konnte mit elf Toren zwar glänzen und war der erfolgreichste Schütze des Abends, doch sein Einsatz reichte dann schlussendlich auch nicht mehr aus, um die Niederla­ge der TSG abzuwenden. Für Reckzeh und Co. war es bereits die zweite Pleite in Serie.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathi­as Walther (2), Lucas Marschall, Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel (2), Paul Eric Steffen (6), Nils Meyer (2), Felix Kralik(1), Kevin Reiske(11 /4)

Siebenmeter: Kühnau 6/7 – Calbe 4/5

Zeitstrafen: Kühnau 7 – Calbe 5

Rote Karte (3×2 Minuten): Felix Kralik(60., Calbe)

 

Quelle Volksstimme 11.11.2024

Dieser Artikel wurde am 13.November 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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