30. Januar 2025

Aufholjagd wird nicht belohnt

Wacker Westeregeln setzt sich bei der TSG Calbe II 22:19 (12:7) durch, doch lässt vor allem in der Schlussphase wieder einmal viele Chancen ungenutzt im Angriff.

von Marie Kurth

CALBE. Es gibt Spiele, die sind be­zeichnend für eine gesamte Sai­son. Deren Spielverlauf könnte man als Schablone für die Perfor­mance während der kompletten Spielzeit nehmen. Und irgendwie war das Salzland-Derby zwi­schen der TSG Calbe II und dem SV Wacker 09 Westeregeln aus. Sicht der Gäste genau so ein Spiel. Die „Wackeren“ setzten sich am Ende 22:19 (12:7) durch – doch überzeugend war auch dieser Auftritt der ambitio­nierten Sieben nicht. Wieder einmal, wie schon in vielen anderen Spielen der Sai­son, deutete Westeregeln sein großes Potenzial an. Um den Auf­stieg wollten die „Wackeren“ in der Handhall-Verbandsliga Nord mitspielen. Doch dieser Traum musste spätestens nach der Pleite gegen Lok Schönebeck begraben werden.

Schwache erste TSG-Hälfte

Vor allem, weil die Salzländer im Angriff immer wieder zu fahrig agieren, zu hastig abschlossen und sich viele individuelle Fehler erlauben – so auch in der End­phase in Calbe. „Wir lassen hinten heraus einfach zu viel liegen und belohnen uns nicht mit einem hö­heren Sieg, der für den Kopf schon wichtig gewesen wäre“ sag­te Wacker-Coach Marcel Pufahl nach dem Spiel.

Bis zur Schlussphase hatte sein Team jedoch alles im Griff. Vor allern die erste Hälfte dominierte sein Team und zog über die Sta­tionen 7:3 (17.) und 12:7 (30.) bis zur Pause aussichtsreich davon. „Letztlich lag die Ursache für unsere Niederlage aber in einer ganz schwachen ersten Halbzeit, in der wir als Heimmannschaft nur sieben Tore zustande ge­bracht haben“, sagte Calbes Mannschaftsbetreuer Carsten Richter. „Wir hatten als Außensei­ter nichts zu verlieren und sollten eigentlich befreit aufspielen kön­nen. Leider kam die Botschaft nicht an.“ Im Angriff agierten die Saalestädter verkrampft. Statt ein­fache Lösungen zu finden, verzet­telten sich die Calbenser immer wieder in ihren Angriffssituatio­nen.

Aufholjagd kommt zu spät

Dementsprechend kam die Auf­holjagd aus Sicht der Hausherren zu spät. „Leider löste sich die Blockade in den Köpfen erst, als wir in der 49. Minute eigentlich aus­sichtslos mit 12:20 zurücklagen“ sagte Richter. „Plötzlich lief der Ball und es wurde viel Druck auf die Gästeabwehr ausgeübt. Und so ergaben sich auch Chancen, die mit mehr Ãœberzeugung abge­schlossen wurden. Ãœberhaupt war die Körpersprache ab diesem Zeitpunkt eine ganz andere. Lei­der kam dieser Umschwung viel zu spät.“

Ãœber die Zwischenstände 13:20 (49.) und 16.22 (54.) ver­kürzte die TSG-Reserve Tor für Tor, kam am Ende aber nur bis zum 19:22 heran. „Im Allgemei­nen war über den gesamten Spiel­verlauf nie Gefahr erkennbar, dass wir das Spiel aus der Hand geben würden“, sagte Pufahl. „Viel­leicht schlichen sich deswegen zum Ende der Partie viel zu viele Fehler ein und der Biss war nicht mehr ganz so zu erkennen.“

 

Quelle  Volksstimme 30.01.2025

Dieser Artikel wurde am 30.Januar 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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