10. Dezember 2014

Aufeinandertreffen von David und Goliath

Von Tilman Treue

Calbe l Eines konnte man den TSG-Nachwuchshandballern am vergangenen Wochenende nicht absprechen: Spannend war es in so gut wie jeder der insgesamt acht Begegnungen. Zwei wichtige Punkte ließ die männliche A-Jugend gegen Verfolger Seehausen liegen. Die Altmärker entschieden das Spiel 34:32 (14:17) für sich. Keine Problem gab es hingegen für die weibliche C-Jugend, die klar und deutlich 38:13 (19:9) gegen den SV Langenweddingen siegte. Zwei Punkte erkämpfte sich die männliche D-Jugend gegen Stahl Blankenburg. Nach einem 10:12-Rückstand zur Halbzeit hieß es am Ende 24:22 für Calbe. Weniger Glück hatte die weibliche D-Jugend. Das Team fand erst spät ins Spiel und musste sich dem HC Salzland 06 schließlich mit 14:16 (4:9) geschlagen geben. Die männliche E-Jugend war auswärts bei der SG Lok Schönebeck mit 17:14 (9:5) erfolgreich.

Sachsen-Anhalt-Liga, WJB, SV Blau-Rot Coswig – TSG Calbe 24:24 (15:14)

Mit einem 24:24-Unentschieden endete das Auswärtsspiel der weiblichen B-Jugend beim Tabellenvierten in Coswig. Calbe (14:2 Punkte) bleibt weiterhin Tabellenführer vor dem SV Union Halle-Neustadt (8:4) und dem BSV 93 Magdeburg (8:6), die beide am kommenden Wochenende aufeinander treffen. Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und erwiesen sich wie schon im Hinspiel als unbequemer Gegner. Coswig führte schnell mit 4:1, während Calbe nur schwer in die Partie fand und erst zum 8:8 ausgleichen konnte. Über ein 13:10 ging es beim 15:14 in die Kabinen. Nach der Pause bauten die Gastgeberinnen ihre Führung weiter aus und schienen beim 23:18 (40.) auf der Siegerstraße. Die TSG reagierte mit einer Auszeit, stellte den Angriff um und spielte danach eine starke Schlussphase. Die Abwehr stand jetzt besser, die Angriffe wurden konzentriert abgeschlossen und mit einem 6-0-Lauf gingen die Gäste sogar mit 24:23 in Front. Im Gegenzug traf Coswig dann aber noch zum Ausgleich, den letzten Angriff konnte Calbe nicht mehr zum Siegtor nutzen. Trainer Gunnar Lehmann resümierte: „Wir haben heute vor allem in der Abwehr nicht die nötige Konsequenz gezeigt, können mit dem Punkt aber gut leben. Die Mädels haben nach dem klaren Rückstand Moral bewiesen und sich den Punkt am Ende verdient.“ Für das Team geht es nun in die wohlverdiente Weihnachtspause.

TSG Calbe: Ulrike Gleißberg/Anne Schmidt – Angelina Dähms, Meggie Eichholz (1), Michelle Feilhaber (6), Juliane Gaul (3), Klara Lehmann (9), Kim Möhring (3), Lee-Ann Neetz, Isabel Schmidt, Vanessa Schumann (2), Inga Thomas

 

Bezirksliga, MJB, TSG Calbe – Quedlinburger SV 28:26 (16:13)

Ein erstes Vier-Punkte-Spiel entschied die männliche B-Jugend der TSG Calbe am Sonntag für sich. Gegen den bis dato punktgleichen Quedlinburger SV setzte sich das Team um Nils Fritze knapp mit 28:26 (16:13) durch und wahrt damit den Anschluss an die Medaillenränge. Beide Teams boten im ersten Durchgang ein knappes und umkämpftes Spiel, ehe die Saalestädter nach dem 12:12 die Zügel in die Hand nahmen und bis auf 16:13 vorlegten. Diesen Vorsprung brachten die TSG-Jungen schließlich erfolgreich über die Zeit, zumal die Gäste immer wieder anschlossen und keine Anstalten machten, sich geschlagen zu geben.

TSG Calbe: Toni Krüger – Tim Bullmann (11/2), Marc Fritz (7), Bryan Fritze (1), Michel Garz (2), André Kessel, Jonas Kober (1), Niklas Lehmann (1), Max Lüdersdorf (1), Phillip Prokop (3), Tom Schmidt (1), Florian Zipf

 

Sachsen-Anhalt-Liga, MJC, TSG Calbe – SC Magdeburg 20:39 (8:21)

Es war das buchstäbliche Aufeinandertreffen von David (TSG Calbe, Platz 9, 2:16-Punkte) und Goliath (SC Magdeburg, Platz 1, 16:0-Punkte) am Sonnabend in der Sachsen-Anhalt-Liga der männlichen C-Jugend. „Dieses Spiel war wieder von Nervosität in den ersten Minuten bestimmt“, beschrieb Calbes Trainer Rolf Schwarz das Offensichtliche. Tatsächlich gelang es den Jungen jedoch immer besser mitzuspielen, und den Gegner mit dem großen Namen zumindest zu ärgern. Vor allem Bobic Hillert sorgte am Kreis für gehörige Unruhe und schuf etliche Lücken für seine Rückraumspieler. „Sicherlich gibt es da noch Reserven, aber wir haben uns als geschlossene Mannschaft gezeigt“, erkannte Schwarz an, der auf eine ganze Reihe von Spielern, unter anderem Torhüter Max Lehmann verzichten musste. Den Ersatz auf dieser Position übernahm Tim Wagener. „Sich bei diesem Spiel als Feldspieler ins Tor zustellen, dazu gehört Mut“, so der Coach. Auf dem Feld unterstützte zudem Niklas Lehmann die Mannschaft. Dass das Spiel am Ende mit 20:39 deutlich verloren ging, darf  nicht vergessen lassen: Die Mannschaft hat trotz der im Grunde ausweglosen Situation nie aufgegeben und wusste die Fans 50 Minuten hinter sich.

Dieser Artikel wurde am 10.Dezember 2014 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Nachwuchs, Spielberichte abgelegt.


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